Hamburg . Einige Zwischenfälle in Hamburg behinderten die Europa- und Bezirkswahlen. Rettungswagen muss zu Wahllokal auf St. Pauli ausrücken.

Nach Angaben des Landeswahlleiters Oliver Rudolf verliefen die Europa- und Bezirkswahlen ohne größere Zwischenfälle. Dennoch lief nicht alles rund: Im Amt für Seeschifffahrt und Hydrographie an der Bernhard-Nocht-Straße (St. Pauli) war eine Wahlurne so gut verschlossen, dass die Wahlhelfer zunächst nicht an sie herankamen. Mit Hilfe des Hausmeisters gelang es schließlich doch, das Wahlgefäß rechtzeitig zur Öffnung des Wahllokals um 8 Uhr bereitzustellen.

Keine roten Stimmzettel

In Ochsenwerder gab ein Wahlvorstand zu Beginn des Wahltags versehentlich keine roten Stimmzettel für die Bezirksversammlungswahlen heraus. Davon waren fünf Wähler betroffen. Als der Wahlvorstand seinen Fehler bemerkte, benachrichtigte er die Frauen und Männer, die daraufhin in das Wahllokal zurückkehrten und den roten Stimmzettel nachträglich ausfüllten.

In einem Wahllokal an der Wohlwillstraße (St. Pauli) fiel ein Wahlvorstand wegen Kreislaufproblemen aus. Vorsorglich wurde ein Rettungswagen dort hingeschickt. Der erkrankte Mann wurde sofort ersetzt.

Eine Besonderheit gab es im Bezirk Hamburg-Nord: Auf der Gesamtliste zu den Bezirksversammlungswahlen (gelber Stimmzettel) war die Liste der CDU an erster, die der FDP an zweiter und die der SPD schließlich an dritter Stelle abgedruckt. In allen sechs anderen Bezirken wurde die Liste der SPD, die vor fünf Jahren in allen sieben Bezirken stärkste Kraft geworden war, an erster Stelle geführt. Entscheidend für die Reihenfolge der Parteien auf dem Stimmzettel ist jedoch nicht mehr allein das vorangegangene Wahlergebnis. Zunächst wird festgestellt, ob eine Partei in allen Wahlkreisen so viele Kandidaten aufgestellt hat wie Sitze über den Wahlkreis zu ergeben sind. Das war bei der SPD im Bezirk Hamburg-Nord im Gegensatz zu CDU und FDP nicht der Fall. Die CDU landete auf Platz eins, weil sie 2014 besser abgeschnitten hatte als die FDP.