Hamburg. Was für einen Top-Sommer mit viel Sonnenschein in Hamburg nötig ist, erklärt der Wetterexperte Dominik Jung.
Im vergangenen Jahr um diese Zeit war der Sommer schon in vollem Gange, die Freibäder hatten wegen anhaltender Hitze schon seit Wochen geöffnet, die Winterjacken hingen längst im Keller.
Nicht so in diesem Jahr: Der Mai war bisher nicht nur zu kalt, sondern auch zu dunkel. Und so war das herrlich warme Osterwochenende nicht der Sommerauftakt, sondern ganz offensichtlich eher die große Ausnahme. Stehen die Zeichen für einen Super-Sommer 2019 also schlecht? "Keinesfalls", sagt Dominik Jung, Meteorologe von wetter.net. "Dem Sommer ist es erstmal egal, ob der April oder Mai schlecht waren."
Meteorologe: "Das Wetter ist ein chaotisches System"
Wichtig für einen guten Sommer sei unter anderem, dass sich über den Azoren ein stabiles Hochdruckgebiet – das sogenannte Azorenhoch – bildet, dessen Ausläufer stetig warme Luft nach Norden schaufeln. "Dieses kann sich aber auch im Juni noch einstellen und dann über Wochen gutes Wetter bringen." Bis Ende Mai bleibe es aber voraussichtlich noch eher wechselhaft.
Langzeitprognosen zeichnen derzeit ebenfalls noch ein sehr uneinheitliches Bild: "Es gibt Prognosen, die einen sehr wechselhaften und kühlen Sommer vorausehen. Andere sprechen wiederum von einer stabilen Hitze-Periode", so Jung weiter. Solche Langzeitmodelle würden auf Basis von Parametern wie Meeresströmungen, Großwetterlagen und Vorjahresdaten arbeiten. "Sie können aber höchstens einen Trend darstellen und können keinesfalls genaue Vorhersagen treffen", so Jung. Denn am Ende sei nur eins sicher: "Das Wetter ist ein chaotisches System."