Hamburg. Wenige Hamburger Haushalte sind noch unterversorgt – die Stadt will das gemeinsam mit der Deutschen Telekom jetzt ändern.

Nur noch ein bis zwei Prozent der Hamburger Haushalte haben laut Senat einen Internetanschluss mit einer Übertragungsrate von unter 30 MBit/s. Eine Versorgung dieser sogenannten "weißen Flecken" sei in absehbarer Zeit nicht zu erwarten – wegen geringer Nachfrage und der damit verbundenen fehlenden wirtschaftlichen Motivation der Telekommunikationsunternehmen. Deswegen habe die Stadt jetzt einen Vertrag mit der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau in diesen Gebieten geschlossen.

Der geförderte Breitbandausbau soll in den kommenden Wochen beginnen und voraussichtlich bis Anfang 2021 abgeschlossen sein. Davon profitieren werden die weniger dicht besiedelten Gebiete Hamburgs: Dazu zählen unter anderem Vier- und Marschlande im Bezirk Bergedorf, Hausbruch und Neugraben-Fischbek in Harburg und der südlich der Elbe gelegene Teil des Bezirks Hamburg-Mitte.

„Auch wenn bereits über 97 Prozent der Hamburger Zugang zu schnellem Internet haben, wollen wir dieses künftig flächendeckend anbieten. Deshalb hat Hamburg ein Förderverfahren gestartet, mit dem die Versorgung jetzt auch in den verbleibenden unterversorgten Gebieten erheblich verbessert wird. Unser Ziel ist es, dass die Telekommunikationsunternehmen bis 2025 in Hamburg auch die Glasfasernetze in der Fläche ausbauen“, sagt Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda (SPD).

9300 Haushalte erhalten schnelleres Internet

Die Ausbauarbeiten sind mit rund 60 Kilometer Tiefbau verbunden und werden von der Telekom und ihren Partnern durchgeführt. Insgesamt sollen rund 9300 Haushalte und 1000 Unternehmen mit schnellerem Internet versorgt werden. Ein geförderter Ausbau der dann noch verbleibenden 2000 unterversorgten Anschlüsse wird aktuell geprüft.

Die Kosten von 6,573 Millionen Euro werden jeweils zur Hälfte durch das Förderprogramm des Bundes und aus den Hamburg zur Verfügung stehenden Sondermitteln der „Digitalen Dividende II“ getragen.