Hamburg. Offenbar hat sich das Amt die Kosten für neue Pflanzen an den Notausgängen der Festwiese noch nicht erstatten lassen.
Neue Details in der Affäre um Freitickets für das Konzert der Rolling Stones im Hamburger Stadtpark 2017: Wie aus der Antwort des Bezirksamts Nord auf eine Kleine Anfrage des Bezirksabgeordneten Bernd Kroll (CDU) hervorgeht, hat sich das Amt die Kosten für neue Pflanzen an den Notausgängen der Festwiese und für die Entfernung von Bauzäunen immer noch nicht vom Veranstalter erstatten lassen.
„Die Kosten der Pflanzung werden derzeit ermittelt; eine entsprechende Aufstellung wird derzeit erstellt“, schreibt das Amt. „Die Kosten werden dem Veranstalter, nachdem diese entsprechend vorliegen, in Rechnung gestellt.“ Das sei ein Ärgernis, sagt Bernd Kroll: „Zur Erinnerung: Das Konzert fand im September 2017 statt. Wahrscheinlich wären die Kosten ohne meine Nachfragen nie dem Veranstalter in Rechnung gestellt worden.“
Kritik von der CDU
Für problematisch hält CDU-Politiker Kroll ein weiteres Detail, das aus der Antwort des Bezirksamts Nord auf eine weitere Kleine Anfrage hervorgeht, die Kroll zuletzt stellte. Demnach hat das Bezirksamt den abschließenden Vertrag mit dem Veranstalter des Stones-Konzerts, FKP Scorpio, nicht juristisch prüfen lassen. „Da hier zum großen Teil auf Formulierungen aus einem Mustervertrag für Sondernutzungen zurückgegriffen worden ist, wurde durch die ehemalige Bezirksamtsleitung auf eine besondere rechtliche Begleitung verzichtet“, heißt es vom Bezirksamt Nord. „Unglaublich“, kommentiert Kroll.
Für die Tribünen des Konzerts wurden keine Bauanträge gestellt, wie das Amt auf eine weitere Anfrage des Abgeordneten antwortet. „Ob das zulässig war, muss jetzt noch geprüft werden“, sagt Kroll. Zumindest das Bezirksamt Altona verfahre „gänzlich anders“.