Hamburg. Nach den G-20-Krawallen 2017 in der Schanze musste die Hamburger Sparkasse die Filiale abreißen. Neueröffnung im September.

Die Hamburger Sparkasse hat am Freitag – zwei Jahre nachdem ihre Filiale im Schanzenviertel bei den G20-Krawallen zerstört wurde – Richtfest des Neubaus am Schulterblatt gefeiert. Die Wiedereröffnung des Gebäudes sei für September geplant, teilte die Sparkasse am Freitag mit.

Ursprünglich war das Richtfest bereits für den Herbst 2018 geplant, doch wegen unerwartet aufwändiger Erdarbeiten wurde der Termin verschoben. „Es wäre schneller gegangen, wenn der Baugrund besser gewesen wäre“, sagt Torsten Gerke, Geschäftsführer der Firma NM Nord-IMMO Management GmbH & Co. KG, die zur Haspa-Gruppe gehört.

Polier Jörn Brandt hält den Richtspruch für das neue Gebäude am Schulterblatt.
Polier Jörn Brandt hält den Richtspruch für das neue Gebäude am Schulterblatt. © Hamburger Sparkasse

Neubau beherbergt Haspa-Filiale, Büros und Wohnungen

Das neue fünfgeschossige Gebäude wird auf drei Etagen und im Keller von der Bank genutzt. Im Erdgeschoss sei auf 170 Quadratmetern eine "Filiale der Zukunft" geplant, ein weiterer Standort nach dem Konzept eines Nachbarschaftstreffs. Hier sollen zukünftig Lesungen, Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Im Keller werden den Hamburgern rund 1000 Schließfächer zur Verfügung stehen. Im Außenbereich sind zwei Geldautomaten geplant. Über den Räumlichkeiten der Haspa sei Platz für Sozialwohnungen und externe Büroflächen. Eigenen Angaben zufolge investiere die Hamburger Sparkasse für den Neubau einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.

Im März 2018 hatte sich die Hamburger Sparkasse entschlossen, die alte Filiale abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Zu gravierend waren die Verwüstungen, um das nicht denkmalgeschützte Gebäude an der Ecke Schulterblatt/Ju­liusstraße wieder zu rekonstruieren. „Das wäre wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen“, sagt Detlef Rüter, Regionalleiter der Haspa, vergangenes Jahr.

Zerstörung führte zum Abriss des Gebäudes

Im Sommer 2017 hatten Randalierer die Filiale bei den G20-Krawallen nahezu zerstört und im Erdgeschoss Feuer gelegt. Wenige Monate später wurde das Haus am Schulterblatt 65 komplett abgerissen und so Platz für einen Neubau gemacht. Die Haspa-Filiale zog währenddessen in ein Ausweichquartier ins Gebäude schräg gegenüber.

Zerstörte Haspa-Filiale nach G20

Dr. Harald Vogelsang nach G20 in der ausgebrannten Haspa Filiale am Schulterblatt.
Dr. Harald Vogelsang nach G20 in der ausgebrannten Haspa Filiale am Schulterblatt. © Klaus Bodig | Klaus Bodig
Ein Geldautomat der Haspa im Schanzenviertel nach den G20-Krawallen.
Ein Geldautomat der Haspa im Schanzenviertel nach den G20-Krawallen. © Iken
Die Haspa-Filiale wurde bei den Krawallen komplett zerstört.
Die Haspa-Filiale wurde bei den Krawallen komplett zerstört. © Christian Charisius
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