Hamburg. Hamburger Abiturienten beklagen Umfang und inhaltlichen Anspruch der Klausur. Schulsenator Ties Rabe lässt dies nun prüfen.
Schulsenator Ties Rabe hofft, dass seine Behörde bis zum Ende dieser Woche Klarheit darüber hat, ob die diesjährige Mathe-Abiturklausur – wie von vielen Schülern behauptet – zu schwer war. „Wir prüfen, ob etwas dran ist an den Schülerprotesten; ich nehme sie auf jeden Fall sehr ernst“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag.
Wie berichtet, hatten sich viele Tausend Schüler in Hamburg und in anderen Bundesländern über die Prüfung beschwert, weil das Anforderungsprofil zu hoch und die Fülle der Aufgaben kaum zu bewältigen gewesen sei. Rabe stellte klar, dass die beanstandete Klausur aus dem bundesweit zentralen Aufgabenpool stamme und in Hamburg von rund 1400 Abiturienten geschrieben worden sei.
Schulsenator Rabe will auf Rückmeldung aus Schulen warten
Es handele sich um die Prüfung auf grundlegendem Niveau – entsprechend den früheren Grundkursen. „Da wir derzeit noch keine Klausurkorrekturen vorliegen haben, können wir nicht einschätzen, wie die Schüler tatsächlich abgeschnitten haben“, so Rabe. Er hat nun, wie das Abendblatt bereits berichtete, Rückmeldungen aus den Schulen angefordert, die dann in der Behörde ausgewertet werden.
Bereits in der Vergangenheit hatte es mit Mathe-Abiturklausuren Probleme in Bayern und Niedersachsen gegeben, die Bewertungen wurden im Nachhinein angepasst. In Hamburg sie dies noch nie vorgekommen – lediglich bei einer Abitur-Vorbereitungsklausur. In Mathematik scheine es besonders schwer zu sein, punktgenau das Leistungsniveau der Schüler in Abiturklausuren abzubilden.
Falls sich die am Freitag geschriebene Abiturprüfung tatsächlich als zu schwer erweisen wird, sei aber die entscheidende Frage, ob es gelingen werde, mit allen betroffenen Bundesländern eine gemeinsam abgestimmte Lösung zu finden. „Das wird nicht einfach“, so Rabe. „Das ist eine Herausforderung, die uns so bisher nicht bekannt ist.“