Hamburg. The Fizz sei ein für Hamburg völlig neues Produkt. Die Fertigstellung des Projekts verzögert sich um ein Jahr.
The Fizz ist der Name für ein bislang in dieser Größenordnung wohl einmaliges Projekt in Hamburg: 777 Appartements, davon 80 barrierefrei, entstehen in einem neuen Gebäudekomplex, der in der Gabelung zwischen Stresemannstraße und Kieler Straße gebaut wird. An diesem Donnerstag wird Richtfest gefeiert. Die Einweihung ist für Sommer 2020 geplant.
Das Angebot richtet sich an Auszubildende, die hier 110 vollmöblierte Appartements mit 22 Quadratmetern für ab 350 Euro warm pro Monat finden. Außerdem stehen 453 Einheiten mit einer Größe zwischen 22 und 33 Quadratmetern für Studenten zur Verfügung, die ab 700 Euro warm kosten. Tiefer in die Tasche greifen müssen Berufseinsteiger, für die weitere 214 Appartements zwischen 22 und 44 Quadratmetern mit Einstiegsmieten ab 900 Euro angeboten werden. Entwickler und Betreiber ist die International Campus GmbH (IC), die bereits acht Standorte hat.
Wohnformen für drei Zielgruppen
The Fizz sei ein für Hamburg völlig neues Produkt, da es gleich Wohnformen für drei Zielgruppen in einem Gebäudekomplex vereine. Mit 777 Appartements sei es nach seiner Fertigstellung das größte Angebot dieser Wohnform in Hamburg, sagte IC-Marketingchef Benjamin Röber-Rathay. Es gibt bereits mehr als 200 Interessenten, die dort einziehen wollen.
Die „Philosophie“ des neuen Wohnprojekts beschreibt Röber-Rathay so: „Wir haben in dem Gebäude und im Außenbereich viel Platz für Gemeinschaftsflächen geschaffen. Hier können die Bewohner arbeiten und gemeinsam feiern. Uns geht es darum, dass sich unsere Mieter miteinander vernetzen.“ Für die Bewohner stehen Studier- und Musikzimmer, Bereiche zum gemeinsamen Essen und Kochen, ein Fitnessstudio, Dachterrassen und ein begrünter Innenhof zur Verfügung. Dazu kommen 777 Fahrradabstellplätze und eine Tiefgarage. Im Erdgeschoss sollen Geschäfte und Gastronomie einziehen.
Mehr als zehn Jahre Stillstand
Auf dem Grundstück, auf dem The Fizz gebaut wird, herrschte mehr als zehn Jahre Stillstand. Das Areal der ehemaligen BMW-Niederlassung hatte zunächst der umstrittene Bauinvestor Burim Osmani (wir berichteten) gekauft. Später wechselte das etwa fußballfeldgroße Areal an ein Hildesheimer Unternehmen. Doch trotz einer Baugenehmigung passierte nichts. Schließlich wurde die Fläche von der IC übernommen.
Die Immobilie sollte eigentlich bereits zum Sommersemester 2019 (wir berichteten) fertiggestellt sein. Doch nun ist die Eröffnung im Sommer 2020 geplant. Zu den Verzögerungen haben laut Röber-Rathay „zwischenzeitliche Veränderungen in der Bauplanung und der damit verbundenen Projektkomplexität“ geführt.