Hamburg . CDU und Handelskammer fordern, das vergünstigte Ticket schon ab zehn oder weniger Mitarbeitern anzubieten.
Die CDU und die Handelskammer Hamburg plädieren dafür, dass auch kleinere Unternehmen bzw. ihre Mitarbeiter künftig einfacher in den Genuss der deutlich vergünstigten HVV-Proficard bzw. das Profiticket kommen. Bisher kommen Firmen erst ab einer Größe von 20 Mitarbeitern in den Genuss dieses Angebots, mit dem die Mitarbeiter viel Geld sparen können.
Die CDU schlägt nun in einem Bürgerschaftsantrag vor einmal genau zu prüfen, ob die Proficard Unternehmen schon ab zehn Mitarbeitern zugänglich gemacht werden könnte – oder ob man Kleinstfirmen mit noch weniger Mitarbeiter ermöglich sollte, sich dafür zusammen zu tun. Dazu sollten auch Gespräche mit den Nachbarländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen geführt werden, so der CDU-Antrag. Zudem sollen HVV und Kammern gemeinsam eine Umfrage starten, um herauszufinden, wie groß das Interesse auch kleiner Firmen an einem Profiticket ist.
Handelskammer unterstützt die Idee
„Hamburg hat die Chance, echte Entlastungen für Start-ups und Mittelstand zu bieten und gleichzeitig den Öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen“, sagte der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Carsten Ovens, der den Antrag federführend formuliert hat. „Die HVV ProfiCard ist eine gute Möglichkeit, Arbeitnehmer zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu motivieren.“ Dass die Proficard bisher erst Firmen ab 20 Mitarbeitern zur Verfügung stehe, sei „für kleine Unternehmen und Start-ups ein echter Nachteil im Kampf um Fachkräfte und bei den Bemühungen, die Arbeitnehmer zu motivieren mit Bus und Bahn ins Büro zu kommen“, so Ovens. „Mit hunderten Euro Ersparnis pro Jahr ist es aber auch ein starkes finanzielles Argument. Das wollen wir ändern: bereits ab zehn Teilnehmern soll man künftig die rabattierte ProfiCard beantragen können. Wir freuen uns, dass die Handelskammer unser Anliegen unterstützt.“
Ihre Unterstützung für die Idee der CDU bekräftigte die Handelskammer am Dienstag auf Nachfrage des Abendblattes. „Wir sind mit dem HVV bereits im intensiven Austausch, damit künftig auch Unternehmen unter 20 Mitarbeitern ProfiCards an ihre Mitarbeiter ausgeben können“, sagte Jan-Oliver Siebrand, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, Stadtverkehr, ÖPNV dem Abendblatt. „Der Antrag unterstützt dieses Anliegen und ist daher sehr zu begrüßen.“