Hamburg. Im Norden ist der Schienenverkehr wegen des Wetters eingeschränkt. Sturmflutwarnung für die Nordseeküste.

Sturmtief Bennet hat nicht nur den Karnevalisten in den Hochburgen Köln und Düsseldorf die Stimmung verhagelt. Auch im Norden treten starke Böen auf, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Bis etwa 19 Uhr war die Feuerwehr in Hamburg zu knapp 70 wetterbedingten Einsätzen unterwegs, sagte ein Sprecher. Die Helfer sicherten umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste und umgekippte Bauzäune. Bei den Sturmschäden, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren, wurde niemand verletzt.

Am Vormittag war ein Baum auf die Gleise der U1 gefallen, ein Ersatzverkehr zwischen Volksdorf und Ohlstedt wurde eingerichtet, teilte die Hochbahn über Twitter mit. Inzwischen ist die Strecke wieder frei. Auch in Eidelstedt sorgte der Sturm für Behinderungen im Schienenverkehr. Die Deutsche Bahn in ganz Norddeutschland ist alarmiert. In der Nacht zum Dienstag wird erwartet, dass das Hochwasser an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet etwa 1 Meter über dem mittleren Hochwasser liegt sowie im Elbegebiet und an der nordfriesischen Küste 1,50 Meter.

Starker Wind an der Ostsee

An der Ostseeküste sorgte Sturm Bennet ebenfalls für Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Strecke zwischen Timmendorfer Strand und Haffkrug musste gesperrt werden, nachdem Bäume auf die Gleise gestürzt waren. Ein Busersatzverkehr wurde eingerichtet. Erst am frühen Nachmittag konnte die Strecke wieder freigegeben werden.

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Gleiches gilt für Niedersachsen: Zwischen Braunschweig und Salzgitter stürzte ein Baum auf die Gleise. Es komme zu Ausfällen und Verzögerungen, teilte die Bahn mit. Auf den von der Streckensperrung betroffenen Linien zwischen Braunschweig und Salzgitter-Lebenstedt fuhren Busse als Ersatz.

Fassadenteile und Dachziegel stürzten auf die Straße

Ebenso sei die Regionalexpress-Linie des Nahverkehrsunternehmen Enno von Hannover nach Wolfsburg gesperrt, teilte das Unternehmen mit. Die Unternehmen Metronom und Erixx erwarteten Verzögerungen auf den Strecken zwischen Uelzen und Hamburg, Hamburg und Rotenburg sowie zwischen Soltau und Hannover. Auch im Fernverkehr kam es zu Verzögerungen.

In einigen Orten mussten die Feuerwehren ausrücken, um abgeknickte Äste und umgestürzte Bäume zu sichern. In Bremerhaven stürzte eine abgeknickte Pappel auf eine Laterne und dann auf ein Auto, wie die Polizei mitteilte. Fassadenteile und Dachziegel stürzten auf die Straße. Auch in Hannover knickte der heftige Wind Bäume um.

Stürmischer Südwestwind kommt am Mittag

Der Deutsche Wetterdienst hatte seine Sturmwarnung für Hamburg und Schleswig-Holstein für Montagvormittag herausgegeben. Das Tief zieht demnach bis Dienstagmittag von der Nordsee über Südschweden nach Estland. An seiner Südflanke frische der Südwest-, später Westwind über Norddeutschland stürmisch auf.

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Wettertief "Bennet" erreichte gegen Vormittag die Hansestadt. Am Hamburger Flughafen seien Sturmböen mit einer maximalen Geschwindigkeit von fast 100 Stundenkilometer gemessen worden, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes sagte. Demnach konnte es bis zum Nachmittag zu einzelnen Gewittern und kräftigem Wind mit Sturmböen der Stärke 9 bis 10 kommen. Die Temperaturen sanken den Angaben zufolge im Laufe des Tages von zwölf Grad auf acht bis neun Grad. Auch am Dienstag soll es kühler und mit häufigen Schauern weiter wechselhaft bleiben. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sprach zudem eine Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste in der Nacht zu Dienstag aus.

Düsseldorf und Münster verschieben Rosenmontagsumzug

Wegen des windigen Schauerwetters hat Düsseldorf den Rosenmontagszug verschoben, hier sollte es erst um 13.30 Uhr losgehen statt wie geplant um 11.50 Uhr. In Münster wurde der närrische Umzug ebenfalls verlegt. Köln hat angekündigt, wegen des Sturms auf tragbare Großfiguren zu verzichten.

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Am Morgen zog das Sturmtief im Westen auf, mit kräftigen Schauern und Gewittern. Während über den Brocken Orkanböen fegten, verzeichnete Köln Windspitzen um die 60 km/h, in Düsseldorf lagen sie bei bis zu 95 km/h.

Deutsche Bahn warnt vor „Auswirkungen“

Auch die Deutsche Bahn in Schleswig-Holstein hatte am frühen Montagmorgen eine Warnung vor dem Sturm herausgegeben. Und twitterte mit Blick auf die häufigen Schadensmeldungen entlang des Schienennetzes der Deutschen Bahn bei früheren Sturmereignissen in weiser Voraussicht: „Auswirkungen auf den Bahnverkehr möglich.“