Hamburg. “Verbindungskurve Harburg“ soll Strecke Hamburg–Cuxhaven entlasten. Bund gibt 1,5 Milliarden Euro für Bahnprojekte in der Stadt.

Gute Nachricht für Pendler in der Region Harburg: Der Verkehr in dem überlasteten Bahnhof Harburg soll durch ein weiteres, großes Projekt entlastet werden. Knapp 250 Millionen Euro stellt der Bund für das Projekt "Verbindungskurve Harburg" zur Verfügung, wie aus einer Aufstellung des Bundesverkehrsministeriums hervorgeht, die dem Abendblatt vorliegt.

Die "Verbindungskurve Harburg" wird geschaffen, damit Loks der Regionalbahn nicht mehr auf ein neues Gleis gesetzt werden müssen, wenn Züge von Harburg aus zurück nach Cuxhaven fahren Das kostet bislang Zeit, die durch die "Verbindungskurve" eingespart werden. Das Projekt dient somit dem schnellen Regionalverkehr von Cuxhaven nach Hamburg-Hauptbahnhof, der im Stundentakt verkehrt. In der Hauptverkehrszeit wird diese Linie auf einen 30-Minuten-Takt im Abschnitt Stade–Hamburg verdichtet.

Neuer unterirdischer Bahnsteig

Die "Verbindungskurve Harburg" wird zudem einen neuen, unterirdischen Halt beim Bahnhof Hamburg-Harburg erhalten, sodass nach wie vor ein Umstieg auf den übrigen Schienenpersonenverkehr möglich ist. Der neue Bahnsteig wird nordwestlich der heutigen Bahnsteige liegen.

Insgesamt wird der Bund – wie bereits bekannt – rund 1,5 Milliarden Euro für den Hamburger Hauptbahnhof und die Schieneninfrastruktur in der Hansestadt und in der Metropolregion zur Verfügung stellen. Der größte Posten sind dabei rund 875 Millionen Euro für den Bau der S4. Für kleinere Arbeiten am Hauptbahnhof (zusätzliche Bahnsteigkante an Gleis 9 und Wegfall von Gleis 10) sind rund 19 Millionen Euro veranschlagt. Für ein neues "Kreuzungbauwerk in Wilhelmsburg 116 Millonen Euro, für ein zusätzliches Bahnsteiggleis in Elmshorn 14 Millionen Euro. Für ein "Überwerfungsbauwerk" nordlich des Bahnhofs Hamburg-Altona wird mit Kosten von 83 Millionen Euro gerechnet.

"Das ist eine super Nachricht für unsere Stadt", sagt Christoph Ploß (CDU), Hamburger Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Verkehrsausschuss, der sich für die Bundesmittel besonders starkgemacht hatte. "Die zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen werden nicht nur den Hamburger Hauptbahnhof entlasten, sondern auch den gesamten Bahn- und Logistikverkehr in Hamburg verbessern." Zahlreiche Bahnreisende und Hamburger Unternehmen könnten davon profitieren.