Hamburg. Anzahl der genehmigten Neubauwohnungen sinkt um 16 Prozent. Stadtentwicklungssenatorin spricht dennoch von einem Erfolg.

Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in Hamburg ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken – trotz des eklatanten Wohnungsmangels in der Stadt. Statt 13.411 in 2017 wurden 2018 nur noch 11.243 Wohnungen 2018 genehmigt. Dies entspricht einem Minus von rund 16 Prozent.

Trotz dieses deutlichen Rückgangs sieht sich der Senat beim Wohnungsbau auf einem guten Weg. Die erreichten Zahlen seien ein "sehr guter Erfolg für das Bündnis für das Wohnen in Hamburg", erklärte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). "Nur durch die enge Kooperation mit allen Partnern war es möglich, auch das dritte Jahr in Folge wieder die Zielzahl von 10.000 genehmigten Wohnungen deutlich zu übertreffen.“

Die meisten Wohnungen wurden 2018 im Bezirk Wandsbek (2260 Wohneinheiten) genehmigt, dahinter folgen die Bezirke Nord (1818), Eimsbüttel (1560) und Altona (1407). Stapelfeldt lobte, dass es gelungen sei, die „vereinbarten, kurzen Genehmigungszeiten für Wohnungen in allen Bezirken einzuhalten“. Dort ist festgelegt, dass über Bauanträge innerhalb von ein bis drei Monaten nach Eingang der vollständigen Unterlagen entschieden werden muss. Weiterhin sollen Wohnungsbaugenehmigungen spätestens sechs Monate nach Ersteinreichung des Antrags erteilt werden.

Behörde spricht von einem Erfolg

Die Behörde spricht von einem Erfolg, der auch darauf zurückzuführen sei, dass die Stadt für das Wohnungsbauprogramm das Personal in den Bezirken aufgestockt habe. Die CDU kritisierte dagegen vergangene Woche, dass Bauherren im ersten Halbjahr 2018 teilweise deutlich länger als 2017 auf eine Genehmigung warten mussten.

Laut einer Kleinen Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Jens Wolf dauerte es etwa im Bezirk Mitte im ersten Halbjahr 2018 im Durchschnitt 178 Tage, im Jahr 2017 waren es 155 Tage. Obwohl in Altona, Bergedorf und Harburg die Zeiten sanken, zeigte sich über die ganze Stadt hinweg ein negativer Trend. Wolf moniert diese Entwicklung. „Schnelle Entscheidungen sind für viele Investoren essenziell.“