Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen. Designer verraten die Modetrends für die Ballsaison.
Bei ein Grad Kälte draußen grillen? Kein Problem. Die Gäste von „Punsch unter’m Dach“ hatten sich dick angezogen zum Neujahrsempfang des Grand Elysée am Donnerstagabend in Hamburg. Mützen und Handschuhe gehörten zum Dresscode. Bereits zum neunten Mal wurde dieser besondere Start in das Jahr unter dem Vordach des Hotels veranstaltet. Warum ausgerechnet hier? Weil Eugen Block den Hamburgern damals vor neun Jahren zeigen wollte, „dass es das größte Hotelvordach Hamburgs“ sei, und so begründete er eine Tradition. Der Gastgeber empfahl den 350 Anwesenden, einen kräftigen Schluck vom Punsch zu nehmen, „denn wir haben heute Nachmittag unsere Bar aufgeräumt“. Außerdem gab es Suppe, Würstchen vom Grill und tolle Livemusik vom Chor „Hamburger Klabautermänner“ und von „Afro Gospel“.
Unter den Gästen waren Albert Darboven, Weihbischof em. Dr. Hans-Jochen Jaschke und Marek Erhardt. Der Schauspieler hat sich für 2019 vorgenommen, „endlich mal keine guten Vorsätze zu haben“, und musste als Erster gehen, weil er noch im Winterhuder Fährhaus auftrat. PR-Unternehmerin Alexandra von Rehlingen hingegen wird 2019 gemeinsam mit Eugen Block und anderen Verbündeten weiter für den Erhalt der katholischen Schulen kämpfen: „Das wird eine große, aber nicht unmögliche Aufgabe in diesem Jahr.“
Eugen Block erzählte außerdem, dass das Grand Elysée schon bald über eine Dachterrasse verfügen wird: „Wir freuen uns auf viele schöne Momente – in einem hoffentlich ebenso sonnigen Sommer wie im letzten Jahr – auf unserem neuen Aussichtspunkt über den Dächern Hamburgs.“
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Mit Sicherheit ein paar Grad wärmer und – getreu dem diesjährigen Motto „In Hamburch to Huus“ – vielleicht geradezu heimelig dürfte es am Montag im Hotel Atlantic werden, wenn Geschäftsführer Claas Schmedtje und Chefredakteur Lars Haider im Großen Festsaal des Luxushotels an der Alster rund 900 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien zum 31. Neujahrsempfang des Hamburger Abendblatts begrüßen. Erwartet werden neben Bürgermeister Peter Tschentscher und zahlreichen Senatoren auch „Tagesthemen“-Moderatorin Pinar Atalay, Fernseh-journalist Reinhold Beckmann, der Ge-neralintendant der Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter, und Ralf Dümmel, Erfolgsunternehmer aus Stapelfeld und beliebtester Juror im TV-Quotenhit „Die Höhle der Löwen“.
Auf Abendblatt.de berichten wir von 10.30 Uhr an im Live-Blog mit zahlreichen Fotos und Highlight-Videos von dem Empfang. Als Moderatoren sind Vanessa Seifert und Jens Meyer-Wellmann im Einsatz. Sie führen Interviews mit den prominenten Gästen. Auch die Reden von Abendblatt-Geschäftsführer Schmedtje und Chefredakteur Haider sind im Video zu sehen.
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Schon drei Tage später steht bei vielen Hamburger Prominenten das nächste traditionelle Netzwerktreffen im Kalender: Der Klönschnack Neujahrsempfang in Blankenese hat sich längst als „politischer Aschermittwoch des Nordens“ etabliert und gilt wegen der hochkarätigen Redner, die Herausgeber Klaus Schümann jedes Jahr auf den Süllberg lockt, mittlerweile zu den beliebtesten Empfängen der Republik. In diesem Jahr sprechen am 10. Januar neben Hamburgs Erstem Bürgermeister auch die frisch gewählte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, der „Shooting Star“ der Grünen, Robert Habeck, und Ex-Minister Sigmar Gabriel zu den Gästen.
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Zu einem Neujahrsempfang der besonderen Art lädt auch in diesem Jahr wieder Lars Meier von der Gute Leude Fabrik ein. Der bekannte Hamburger Agenturchef und Netzwerker wird am 12. Januar beim 13. Ahoi-Ball rund 900 tanzbegeisterte Gäste im Hyperion Hotel an der Amsinckstraße willkommen heißen. Der Dresscode: Smoking und Abendkleid. Ein Höhepunkt des Abends wird wieder die „Promi-Pokerrunde“ sein. In diesem Jahr spielen Moderator Elton, ARD-Moderatorin Alina Stiegler, Sportmoderator Oliver Schwesinger und Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit. Auch Sozialsenatorin Melanie Leonhard und Justizsenator Till Steffen werden zu dem „Ahoi“-Abend erwartet.
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Mit seiner 70-jährigen Tradition gehört der Hamburger Presseball zu den wichtigsten gesellschaftlichen Ereignissen der Hansestadt. Am 18. Januar, erstmals an einem Freitagabend, treffen sich die Medienmacher der Stadt sowie die wichtigsten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport auf Einladung der Stiftung der Hamburger Presse und der Landespressekonferenz im Hotel Atlantic. Moderator Yared Dibaba führt die 600 geladenen Gäste – die Karten sind nicht auf dem freien Markt erhältlich – durch den Abend. Höhepunkt ist die Vergabe des Erich-Klabunde-Preises, der zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche gehört. Der Erlös der Tombola – erster Preis ist in diesem Jahr wieder eine Aida-Kreuzfahrt – kommt der Förderung des journalistischen Nachwuchses sowie in Not geratenen Kollegen zugute. Ebenfalls auf eine lange Tradition kann der „Ball über den Wolken“ zurückblicken, der am 9. Februar im Hotel Atlantic gefeiert wird. Auf dem 69. „Fliegerfest“ begrüßen Franco Esposito, Direktor des Luxushotels, und Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler die prominenten Gäste.
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Die Termine stehen also fest. Was bei vielen Damen der Gesellschaft noch nicht feststeht, ist das Outfit. Doch was liegt in dieser Ballsaison im Trend? „Roben in kräftigen Farben, Glitzerkleider und Abendkleider aus Tüll und Satin“, sagt Susanne Gröhnke, die gemeinsam mit Telsche Braren seit 1996 das Modelabel Hello führt. Entscheidend sei, dass die Robe zu Typ und Persönlichkeit der Trägerin passe – „sowohl vom Stil als auch vom Schnitt“, sagen die Freundinnen, die ihre Designs in ihrem Hamburger Atelier umsetzen und in ihren beiden Läden in Eimsbüttel und Ottensen auch eine alltagstaugliche Casual-Kollektion verkaufen. Ihre Kundinnen seien „ganz unterschiedliche Frauentypen“, von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank über NDR-Moderatorin Julia-Niharika Sen bis zu Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst, Ehefrau des früheren Hamburger Bürgermeisters und derzeitigen Bundesfinanzministers Olaf Scholz. Für Tagesempfänge sei das „kleine Nachtblaue“ in Hamburg ein Dauerbrenner.
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Mit einem Etuikleid, dazu ein tailliertes Jäckchen, mache frau auf einem Neujahrsempfang nichts falsch, sagt auch Designer Georg Rosenbaum, der sein Atelier in Winterhude hat und sein Handwerk einst in New York gelernt hat. „Schwarz und Nachtblau gehen immer, aber auch ein strahlendes Maigrün kann toll aussehen“, sagt Rosenbaum, zu dessen Kundinnen die deutschen Schauspielstars Marie Bäumer – im vergangenen Jahr für ihre Romy- Schneider-Darstellung in „Drei Tage in Quiberon“ gefeiert –, Iris Berben und Heike Makatsch zählen. Abends, auf einem Ball, sei in diesem Jahr auch für die Damen ein Abendsmoking ein echter Hingucker. „Darüber hinaus bin ich ein großer Fan von Tuniken, denn so ein Outfit lässt sich den ganzen Tag über tragen - mittags lässig mit Biker Boots und abends dann mit Pumps“, sagt Georg Rosenbaum.