Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über Hamburgs wichtigste Köpfe.

Wenn eine farbige Sängerin mit glitzernden Rastazöpfen mit Inbrunst die Nationalhymne auf Plattdeutsch singt, dann hat das schon was. Doch genauso ungewöhnlich wie Sängerin ­Malonda waren auch die Models, die bei der Feier zum zehnten Geburtstags des sozialen Modeprojekts „Made auf Veddel e. V.“ die Kleider vorführten: Denn etliche waren die Töchter der Gäste. So lief zum Beispiel die Tochter von Claus Heinemann und Gloria Bruni ebenso wie die Tochter von Dirigent Kent Nagano in schicken Strick- und Karokombinationen an den rund 300 Gästen im Hotel Tortue vorbei. Etliche Damen kamen natürlich in den von Made-auf-Veddel-Designerin Sibilla Pavenstedt entworfenen Modellen, manchmal sogar passend zur Rolle: Sängerin Jane Comerford (Texas Lightning) trug goldene Haute Couture, Moderatorin Johanna Prinzessin von Sachsen-Coburg kam natürlich in Königsblau, und Schauspielerin Katy Karrenbauer („Hinter Gittern“) hatte ein rotes Glitzer-Halsband um.

Uwe Seeler und Karl-Heinz Meier (Präsident Lions Club) bei der Scheckübergabe.
Uwe Seeler und Karl-Heinz Meier (Präsident Lions Club) bei der Scheckübergabe. © Lionsclub

Uwe Seeler konnte für seine Stiftung in dieser Woche eine großzügige Spende entgegennehmen. Der Hamburger Lions Club übergab im Sternerestaurant Haer­lin im Hotel Vier Jahreszeiten einen Scheck über 10.000 Euro an den Ehrenspielführer des Deutschen Fußball-Bundes. Das Geld hat der Lions Club bei einem Oldtimerrennen im September gesammelt. Der Hamburger Lions Club ist der älteste in der Hansestadt und der zweitälteste in Deutschland. Er wurde 1954 gegründet.

Hamburgs Beachvolleyball-Duo Julius Thole und Clemens Wickler macht auch auf gesellschaftlichem Parkett eine gute Figur. Beim Hausabend der Strasburger Kreise, organisiert von Gastgeberin ­S tefanie Stoltzenberg-Spies, erzählten die beiden, wie sie die Doppelbelastung Spitzensport und Studium meistern. Wickler verriet, dass man angesichts des Baby-Booms in der Szene – die Frau von Olympiasiegerin Kira ­Walkenhorst brachte im Oktober Drillinge zu Welt, ihre Gold-Partnerin Laura Ludwig gebar im Juni Söhnchen Teo – über eine Kita am Olympiastützpunkt Dulsberg nachdenke. Sportsenator Andy Grote appellierte, auch an die Sportler abseits des Profifußballs zu denken, etwa mit einer Spende für die Hamburger Stiftung Leistungssport: „Sie verdienen unsere Unterstützung.“

Ein besonderes Adventskonzert wurde in dieser Woche in der Kirche St. Johannis veranstaltet. Verschiedene Künstler, darunter die Sängerin Love Newkirk, der Pianist Andreas Paulsen und der Rapper Nana mit der Sängerin Milky Raye, traten auf mit dem Ziel, Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf an die rund 400 Zuhörer konnten so komplett der Stiftung phönikks gespendet werden. Moderator des Abends war Markus Tirok. Dieses Benefizkonzert wird seit 1991 veranstaltet. „Über das ganze Jahr erfahren wir so viel Hilfsbereitschaft – dafür wollen wir uns mit einem wundervollen Abend bei unseren treuen Freunden bedanken“, sagt phönikks-Vorstand Beatrice Züll. Die Stiftung unterstützt Familien, die von der Krankheit Krebs betroffen sind.

Einen besonderen Ort für seine Weihnachtsfeier hat der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) gewählt. Die VdU-Landesverbandsvorsitzende Birgitt Ohlerich lud ihre Mitglieder in das Opernloft im alten Fährterminal Altona ein. Rund 100 Unternehmerinnen aus Hamburg und Schleswig-Holstein kamen hier zusammen, um unter anderem die Rede der Opernloft-Geschäftsführerin Yvonne Bernbom zu hören.

Dana Diekmeier und Tochter Delani halfen bei der „Hinz& Kunzt“-Weihnachtsfeier.
Dana Diekmeier und Tochter Delani halfen bei der „Hinz& Kunzt“-Weihnachtsfeier. © diekmeier

Vorweihnachtlicher Rollentausch: Bei einer der größten Weihnachtsfeiern der Stadt ist traditionell alles etwas anders. Beim Weihnachtsessen mit Drei-Gänge-Menü, Konzert, Tanz und Gesang für die Verkäufer der Obdachlosenzeitschrift „Hinz&Kunzt“ und andere Bedürftige bedienen prominente Hamburger die Mitbürger, die sonst auf der Straße ihre Magazine verkaufen. Schauspielerin Jasmin Wagner, Kiez-Urgestein Eddy Kante und Fernanda Brandão servierten Maronensuppe und Hähnchenbrust mit Knödeln und Rotkraut in der Fischauktionshalle. Ebenfalls dabei: (Ex-HSV-)Spielerfrau Dana Diekmeier, die ihre Tochter Delani (wird in zwei Wochen acht Jahre alt) mitgebrachte. „Ich wollte ihr zeigen, dass sie sich glücklich schätzen kann für das, was sie hat“, sagt die Vierfach-Mama. „Sie hat gesehen, dass es Menschen gibt, deren komplettes Leben in einer Tasche steckt.“ Seither mache sich ihre Tochter noch mehr Gedanken um die Bedürftigen – und schenkte beim Weihnachtsmarkt-Besuch kurz darauf ihre Bratwurst einem „Hinz&Kunzt“-Verkäufer.

Zum letzten Mal wurde in diesem Jahr der Geburtstag des Kaisers von Japan, Akihito, in Hamburg gefeiert. Im Hotel Grande Elysée kamen rund 230 Menschen zusammen, um den Ehrentag zu begehen, unter ihnen als Ehrengast auch Bürgermeister ­Peter Tschentscher. „Heute Abend haben wir uns zusammengefunden, um den 85. Geburtstag seiner Majestät, des Kaisers von Japan, zu begehen. Dies wird das letzte Mal sein, dass wir diesen Anlass im Dezember feiern, weil seine Majestät im kommenden Jahr am 30. April abdanken wird“, sagte die Generalkonsulin von Japan, Kikuko Kato, in ihrer Rede.

Als Intendant und Regisseur hat Jürgen Flimm das Thalia Theater maßgeblich geprägt, heute lebt er mit seiner Frau und einigem Geflügel, Katzen, Bienen und Pferden auf dem Land in der Nähe von Hamburg. Erst kürzlich fühlte er sich zur 175-Jahr-Feier an seiner alten Wirkungsstätte sichtlich wohl – am Montag gibt es Nachschlag im Übersee-Club: Michael Behrendt, Präsident des Clubs, begrüßt Flimm, der im Amsinck-Haus einen Vortrag halten wird. Das Thema des Theatermanns? „Applaus, Applaus“!

Zwei Köchinnen, zwei Köche, vier Michelin-Sterne und viele Tomaten waren der Rahmen für einen Workshop in Hensslers Küche in Neumühlen. Dirk Luther (zwei Sterne) aus Glückburg, Maria Gross (1) aus Erfurt, Iris Bettinger (1) aus Rheda-Wiedenbrück sowie Marianus von Hörsten, bester Jung-Koch der Welt und Hamburger, zauberten Leckereien mit Fisch, Lamm, Buttermilch und Pasta. Bedingung war, dass sie Tomaten-Produkte von Mutti verwendeten, einem 120 Jahre alten Familienunternehmen aus Parma.

Sibilla Pavenstedt (l.) und Jane Comerford feierten Geburtstag.
Sibilla Pavenstedt (l.) und Jane Comerford feierten Geburtstag. © HA | Roland Magunia

Schauspielerin Victoria Trauttmansdorff und Librettistin Theresita Colloredo (Gattin von Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter) sorgten in der vergangenen Woche im Café Par Ici am Leinpfad für einen unvergesslichen Wiener Abend. Verkleidet als Kaffeehaus-Kellner boten sie mit einer gehörigen Portion Wiener Schmäh und noch größerem Können die Lieder ihrer Kindheit dar: berühmte Schrammelmelodien, Austropop der 1970er-Jahre und Hits aus der aktuellen österreichischen Hitparade. Musikalisch begleitet wurden sie vom Akkordeonisten Hrólfur Vagnsson. Im Publikum saßen unter anderem das Galeristen-Paar Traute und Thomas Levy und Prinzessin Ingeborg zu Schleswig-Holstein.

Tradition haben die Weihnachtskonzerte von Vicky Leandros im ausverkauften Michel. Die Sängerin begeisterte nicht nur mit Weihnachtsklassikern, sondern auch mit ihrem größten Hit „Ich liebe das Leben“. Unter den Vicky-Fans waren an diesem Abend auch Starfriseurin Marlies Möller und PR-Unternehmerin Marietta Andreae.

Das Hotel Atlantic ist seit Donnerstag die Machtzentrale der CDU. Die Spitzenpolitiker der Partei wohnen anlässlich des Bundesparteitags an der Außenalster, und der geschäftsführende Direktor Franco Esposito ließ es sich nicht nehmen, jeden der wichtigen Gäste persönlich zu begrüßen, von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen über Gesundheitsminister Jens Spahn bis zu Annegret Kramp-Karrenbauer und Ex-Innenminister Thomas de Maizière. Von den Kandidaten um den CDU-Vorsitz wohnte nur Friedrich Merz nicht im Atlantic. Esposito bekam von der Kanzlerin ein besonderes Weihnachtsgeschenk: Angela Merkel posierte mit ihm vor dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum in der Empfangshalle: „Sie war sehr herzlich“, sagte der Hoteldirektor. Und zum Nikolaustag am Donnerstag lagen für die CDU-Granden auf den Zimmern und Suiten kleine rote Stiefel mit süßen Leckereien bereit.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat nicht nur tagsüber viele Termine, er lässt es sich auch nicht nehmen, sehr viele Abendveranstaltungen zu besuchen. Donnerstag war Tschentscher gemeinsam mit seiner Frau Eva Maria gleich auf zwei Events zu Gast. Zunächst besuchten die beiden die Einweihung des U-Bahnhofs Elbbrücken. Danach ging es weiter zum 25. Geburtstag des Madison Hotels am Schaarsteinweg. Der Bürgermeister hielt eine sehr persönliche Rede und hob die Bedeutung der Privathotellerie hervor. 400 Gäste folgten der Einladung von Hotelchefin Marlies Head. Mit dabei war unter anderem Sportmoderator Jörg Wontorra. Anke Harnack vom NDR führte durch den Abend.