Hamburg. Der Findling am Elbstrand ist heimlich bemalt worden und Hamburgs neuer Selfie-Hotspot. Ob das so bleibt, ist noch unklar.
Ein riesiger Gold-Nugget am Elbstrand: Hamburgs größter Findling, der Alte Schwede, am Strand von Övelgönne erstrahlt plötzlich in Gold. Unbekannte haben den 217 Tonnen schweren und 4,5 Meter hohen Gesteinsbrocken in einer Guerilla-Aktion golden angemalt.
Bei schönstem Wetter machten am Mittwoch immer wieder Strandspaziergänger vor dem goldenen Stein Selfies. Seit wann der Findling im neuen Glanz erstrahlt, war zunächst unklar. Auf Twitter kursieren seit Dienstag Fotos mit dem gewaltigen Nugget.
Findling hat Anti-Graffiti-Schicht
Der Findling aus der Eiszeit war 1999 bei Arbeiten zur ersten Elbvertiefung aus dem Fluss geborgen und an den Elbstrand vor Övelgönne gebracht worden. Im Jahr 2001 wurde er als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Er darf somit nicht zerstört, beschädigt oder verändert werden.
Ein Sprecher der Hafenbehörde HPA, unter deren Obhut der Strand und damit der Findling steht, erklärte, der Findling sei schon öfters mit Graffiti besprüht worden. Er sei deshalb mit einer Spezialversiegelung überzogen worden, um Schmierereien leichter entfernen zu können. Farbe könne somit nicht in die Poren des Steins eindringen, der aus der schwedischen Region Smaland stammt und vermutlich mehr als 100 000 Jahre im Untergrund der Elbe gelegen hat.
Wie es nun mit dem Gold-Nugget weitergeht, war zunächst unklar. Mitarbeiter der Hafenbehörde wollen den Findling am Donnerstag erst einmal begutachten.