Hamburg. Neues Fußverkehrskonzept wird vorbereitet. Bürger sollen ihre Vorschläge einbringen. Politik setzt auf hohe Aufenthaltsqualität.

Die Politik im Bezirk Mitte hat ein Fußverkehrskonzept für die Neustadt in Auftrag gegeben und die Bürger sind noch bis zum 17. Januar 2019 aufgefordert, ihre Vorschläge und Wünsche für den Stadtteil einzubringen. Die Adresse für die Online-Beteiligung ist www.hamburg.de/mitte/fussverkehrskonzept-neustadt.

Mitmachen können alle Hamburger: „In dieser Stadt wird sehr viel für die Rad- und Autofahrer getan, jetzt sind die Fußgänger dran. Zunächst wollen wir Maßnahmen in der Neustadt ergreifen“, kündigte Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg an. Die Bürger einzubinden und die Wünsche in dem Konzept nach Möglichkeit mit zu berücksichtigen, sei sehr wichtig, sagte Osterburg. Konkret geht es um eine „hohe Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit für die Fußgänger. Das kann zum Beispiel der barrierefreie Umbau eines Platzes wie dem Großneumarkt sein, aber auch nur das Absenken von Bordsteinen.“

St. Georg und Billstedt Zentrum sollen folgen

Nach Abendblatt-Informationen soll es sogar den Plan geben, einen Teil der Wexstraße für den Autoverkehr zu sperren. Das sei eine interessante Option, sagte Osterburg. Das Konzept für die Neustadt wurde von zwei Planungsbüros aus Hannover und Braunschweig erarbeitet und soll im Frühjahr kommenden Jahres vorgestellt werden. Am 19. Januar – Zeit und Ort stehen noch nicht fest – soll es einen Stadtspaziergang für die Bürger mit den Planern und der Bezirkspolitik geben.

Die Neustadt soll nur der Anfang sein. Weitere Fußverkehrskonzepte sollen auch mit Bürgerbeteiligung für das Billstedter Zentrum und St. Georg erstellt werden: „Vor allem auch in St. Georg gibt es sehr viele Ecken, an denen die Situation für Fußgänger verbessert werden müsste“, sagte Osterburg.

Dem Bezirk Mitte stehen pro Jahr insgesamt 300.000 Euro für die „Förderung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ und die „Förderung des Fußverkehrs“ zur Verfügung.