Hamburg. 24 Maßnahmen plant Michael Westhagemann, um den Verkehr flüssiger zu machen. Das Papier liegt dem Abendblatt vorab vor.

Es ist seit Jahren das Hauptgesprächsthema unter Hamburgs Autofahrern: Wie lassen sich die Baustellen in der Hansestadt besser aufeinander abstimmen und Staus vermeiden? Hamburgs neuer Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) will dazu am kommenden Dienstag seinen Masterplan vorstellen.

Dem Abendblatt liegen die entsprechenden Unterlagen schon vorab vor. Insgesamt sind es 24 Einzelmaßnahmen, mit denen Westhagemann den Staus in der Hansestadt den Kampf ansagt.

Dies sind die wichtigsten Punkte:

  • Die Koordinierungsstelle für Baustellen in Hauptverkehrsstraßen (KOST) soll deutlich mehr Macht bekommen und künftig auch für Bezirksstraßen zuständig sein. Die neuen Verkehrs- und Baustellenkoordinatoren in den sieben Hamburger Bezirken arbeiten der KOST zu.
  • Die Bezirksämter, Hamburg Wasser und die Hafenbehörde HPA sowie die Polizei sollen künftig sämtliche Baumaßnahmen, Sondernutzungen, Veranstaltungen und Aufgrabungen der KOST melden und bei ihren Entscheidungen die Auswirkungen auf den Verkehr so weit es geht minimieren.
  • Alle zuständigen Stellen tauschen sich täglich in einer Videokonferenz aus.
  • Planbare Baumaßnahmen der städtischen Betriebe sollen mindestens zwei Wochen vorab angekündigt werden und müssen auf Weisung der KOST unterbleiben oder in einem vorgegebenen Zeitfenster erfolgen.
  • Polizei und Feuerwehr sollen dafür sorgen, dass bei Unfällen die Beeinträchtigung des Verkehrs so gering wie möglich bleibt.
  • Tagesbaustellen sollen verschwinden, sobald sich Staus von einer Länge von mehr als fünf Kilometern aufbauen.
  • Stadtreinigung und Stadtentwässerung sollen zusammen mit der Verkehrsbehörde die Routen ihrer Fahrzeuge überprüfen, um dafür zu sorgen, dass diese den Verkehr nicht zu den Stoßzeiten behindern.
  • Die Polizei soll an kritischen Stellen verstärkt gegen Falschparker in zweiter Reihe vorgehen.
  • Spätestens von Mai 2019 an soll die KOST eine tägliche Störungsvorhersage herausgeben. Die Autofahrer sollen sich dabei auch im Internet über Baustellen und Staus informieren können.
  • Es soll, wie schon berichtet, eine Telefon-Hotline geben, über die sich Autofahrer ebenfalls über die Lage informieren können.
  • Mit den Nachbarländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen soll in den kommenden Jahren eine gemeinsame Verkehrsmanagement-Zentrale aufgebaut werden.