Hamburg. Kosten für Übersetzer steigen auf 5,7 Millionen Euro – ein Plus von 39 Prozent im Vergleich zu 2015. Die Hintergründe.
Die Dolmetscherkosten der Hamburger Justiz sind in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr mussten Gerichte, Staatsanwaltschaften, Gefängnisse und Justizbehörde knapp 5,7 Millionen Euro für Übersetzer ausgeben, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker mitteilte. Im Jahr 2015 waren es erst 4,1 Millionen Euro, was eine Steigerung um 39 Prozent bedeutet. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden rund 4,4 Millionen Euro fällig, was auf eine anhaltend steigende Tendenz hindeutet.
Senat führt Kostensteigerung auf Zuzug von Flüchtlingen zurück
Derzeit gibt es in Hamburg 312 öffentliche bestellte und vereidigte Dolmetscher, 51 mehr als Ende 2015. Die Steigerung der Kosten besonders von 2015 zu 2016 führte der Senat auf den Zuzug der Flüchtlinge zurück. Auch die Polizei musste etwas mehr Geld für Dolmetscherdienste aufwenden, obwohl die Stundenhonorare für die Übersetzer unverändert blieben. 2015 beliefen sich die Kosten auf rund 1,8 Millionen Euro, im Jahr 2017 auf 1,9 Millionen.