Hamburg. Olympiastützpunkt erhält rund 800.000 Euro zusätzlich, HSB will Fördervertrag unterzeichnen.
Der Hamburger Sport wird in den nächsten Jahren finanziell weit besser ausgestattet als jemals zuvor, in der Breite und in der Spitze. Das Präsidium des Hamburger Sportbundes (HSB; 525.053 Mitgliedschaften in 821 Vereinen) empfahl jetzt seiner Mitgliederversammlung, die für nächsten Montag (18 Uhr) im Haus des Sports am Schlump anberaumt ist, die Annahme des neuen Sportfördervertrages für die Jahre 2019 und 2020.
Im Sportfördervertrag werden alle zwei Jahre Form und Umfang staatlicher Alimentierung des organisierten Sports geregelt. Die Stadt hatte für 2019/20 angeboten, ihre Zuschüsse auf 10.143.850 Euro pro Jahr zu erhöhen, eine Steigerung von fast zehn Prozent gegenüber 2017/2018. Weitere 14,86 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2019/20 kommen für den Sport aus der Bürgerschaft hinzu, vor allem für Sanierung und Neubau vereinseigener Anlagen. Zudem wurde die Kreditlinie bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) von fünf auf zehn Millionen Euro aufgestockt. Für 2019 liegen beim HSB Bauanträge der Vereine über rund 47 Millionen Euro vor. Die Verhandlungen zwischen Stadt und HSB waren zuletzt ins Stocken geraten, weil der Sportbund für seine wachsenden administrativen Aufgaben zusätzliche Mittel forderte. „In diesem Bereich bleiben wir unterfinanziert, aber insgesamt setzt der neue Sportfördervertrag viele positive Impulse für den Hamburger Sport“, sagt der HSB-Vorstandsvorsitzende Ralph Lehnert.
Förderung des Olympiastützpunktes fast verdoppelt
Auch der Bund beteiligt sich stärker an der Finanzierung des (Leistungs-) Sports. Laut des Beschlusses der Sportministerkonferenz soll die Förderung des Olympiastützpunktes Hamburg/Schleswig-Holstein (OSP) von bisher 826.513 auf 1.610.916 Euro fast verdoppelt werden; bundesweit ist eine ähnliche Steigerung nur für Bayern vorgesehen. „Diese Entscheidung ist eine Bestätigung für die hervorragende Arbeit des OSP in Dulsberg und gibt Rückenwind für unser Team Hamburg und die Olympischen Spiele 2020 in Tokio“, sagt Innen- und Sportsenator Andy Grote. Die Stadt will trotz der erhöhten Bundeszuschüsse ihre Fördermittel für den OSP, rund 25 Prozent des Gesamtetats, nicht kürzen, Schleswig-Holstein dagegen schon.