Hamburg. Die Abwärme aus der Kupfererzeugung soll für die Versorgung von 800 Haushalten genutzt werden. Leitung in Betrieb genommen.
Ein neuer Teil der Hamburger Hafencity wird künftig mit Fernwärme aus der Kupferhütte Aurubis versorgt. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) setzten am Montag auf dem Aurubis-Werksgelände die 3,7 Kilometer lange Leitung mit einer Kapazität von 60 Megawatt in Betrieb, die heißes Wasser aus der Industrieproduktion über die Elbe in die neu entstehenden Wohnungen und Bürogebäude leiten wird. „Das Projekt ist einzigartig in Deutschland“, sagte Tschentscher. „Dadurch verringern sich die CO2-Emissionen für die Wärme im Stadtteil erheblich.“
Aurubis nutzt Abwärme aus der Kupfererzeugung bereits seit Langem für eigene Zwecke, muss aber immer noch Kühlwasser aus der Elbe entnehmen. „Erstmals tragen wir auch außerhalb des Werksgeländes zur Energiewende bei“, sagte Vorstandschef Jürgen Schachler. Mit der nun in Betrieb genommenen Leitung kann Aurubis rund 160 Gigawattstunden Wärme liefern, das ist genug für 8000 Haushalte. Das Potenzial reiche bis zu 500 Gigawattstunden; das wäre dann mehr als ein Zehntel des gesamten Hamburger Wärmebedarfs.