Hamburg. Unfreiwillige Extra-Runde über Hamburg. Video-Interview mit dem Flughafenchef. Emirates serviert Besonderes.

Der Riesenvogel hatte es eilig mit dem Hamburger Piloten Hauke Smid und sein Ersten Offizier Sultan Hussain auf seinem Flug nach Hause: Um 12.49 Uhr, sechs Minuten früher als geplant, setzte der erste Linien-Airbus A380 am Hamburg Airport auf. Emirates-Flug EK59 war um 9.13 Uhr Ortszeit (6.13 Uhr MEZ) in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) gestartet.

Die Fluggesellschaft Emirates setzt das größte Passagierflugzeug der Welt von nun an täglich auf der Strecke zwischen der Hansestadt und der Stadt am Persischen Golf ein. An den Feierlichkeiten am Helmut-Schmidt-Flughafen nehmen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Flughafenchef Michael Eggenschwiler und Emirates-Vize Thierry Antinori teil.

Pannfisch an Bord

In allen drei Klassen (First, Business und Economy) wurde auf dem Flug von Dubai nach Hamburg etwas Besonderes serviert: Pannfisch und Franzbrötchen. Direkt hintereinander mögen das sicherlich nur Hardcore-Hamburger essen. Aber als Geste von Emirates an den letzten deutschen Standort, der mit einer A380 versorgt wird, ist das schon bemerkenswert.

Tschentscher: "Bekenntnis zu Hamburg"

Tschentscher sieht in der Verbindung Hamburg–Dubai „ein deutliches Bekenntnis zu Hamburg als wichtige Destination in der internationalen Luftfahrt. Das erhöhte Sitzplatzangebot erweitert die Verbindung zwischen Hamburg und Dubai und unterstreicht die Bedeutung des Hamburg Airport im internationalen Streckennetz der Airline.“

Antinori sagte: „Wir sind stolz darauf, die erste Airline zu sein, die A380-Linienflüge nach Hamburg anbietet und unser Flaggschiff endlich ‚nach Hause‘ zu bringen, denn alle unsere A380-Jets werden größtenteils bei Airbus in Hamburg hergestellt." Der A380 sei zu einem der Flugzeuge mit dem höchsten Wiedererkennungswert geworden und werde weltweit bewundert. "Über 105 Millionen Passagiere haben die Emirates A380 bis heute erlebt und lieben das Flugzeug, das weiterhin den Branchenstandard in der kommerziellen Luftfahrt setzt.“

Eggenschwiler im Videointerview

Eggenschwiler sprach von einer "logischen Konsequenz aus der konstant hohen Auslastung" der Dubai-Flüge.

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Cocktailparty mit dem HSV

Am Montagabend feiert Emirates die Ankunft des A380 in Hamburg mit einer Cocktailparty und Dinner im Hafen. Geladen sind außer zahlreichen Luftfahrt-Größen und den Verantwortlichen der Tourismusbranche auch Vertreter des HSV. Moderieren wird den Abend das schauspielernde Model Franziska Knuppe.

Der HSV ist neben den Weltclubs Real Madrid, Paris Saint-Germain, dem AC Mailand und dem FC Arsenal der einzige Zweitligaverein im Sponsoring-Portfolio der Airline.

Abfertigung der Maschine beginnt

Nach der obligatorischen Dusche durch die Flughafenfeuerwehr steuerte der A380-800 seine Parkposition an, und dann begann für den A380 auch schon die Routine. Während die Passagiere – 516 Sitzplätze stehen zur Verfügung – die Maschine über die neuen Fluggastbrücken verließen, machten sich auf der anderen Seite die Gepäckabfertiger an die Arbeit. Frisches Essen und neues Material für den Rückflug wurde angeliefert, Abfall entsorgt.

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Anflug von Südwesten

Kurz hinter dem Ratzeburger See hatte der A380 seinen Nordwestkurs verlassen und war Richtung Südwesten abgedreht. Gegen 12.36 Uhr überquerte das Flugzeug in gut 2000 Meter Höhe den Hamburger Osten, den Hafen und Harburg, bevor er bei Hollenstedt einen 180-Grad-Schwenk beschrieb und zum unmittelbaren Landeanflug ansetzte.

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Weil der Wind gedreht hatte, war kurzfristig entschieden worden, dass der A380 von Südwesten über Niendorf und nicht von Nordwesten über Norderstedt landen sollte. Und so konnte der Riesenvogel noch einmal in seinem "Nest" vorbeischauen: dem Airbus-Werk in Finkenwerder, wo der A380 teilweise gefertigt wird. Wenige Minuten vor der Landung überflog die Maschine das Werksgelände. Etwa zur gleichen Zeit waren auch die Lichter vom Flughafen aus erstmals sichtbar.

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Planespotter gucken in die Röhre

Pech für die Planespotter: Die meisten von ihnen hatten offenbar auf einen Anflug von Norderstedt spekuliert und ihre Objektive entsprechend in Stellung gebracht.

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Schaulustige und Medien am Airport

Die besten Plätze, von denen aus sich Flugzeuge am Hamburg Airport beobachten, filmen und fotografieren lassen, finden sich unter diesem Link. Auf den Aussichtsterrassen des Flughafens versammelten sich am Mittag Hunderte Schaulustige, die einen Blick auf den A380 erhaschen wollten.

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Auch das Medieninteresse ist groß. Allein das Abendblatt ist mit einem Reporter, einem Fotografen und einem Videoteam am Flughafen.

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Künftig landet der A380 zur "Tagesschau"-Zeit

Mit den teils in Hamburg gebauten Großraumflugzeugen fliegt Emirates bereits von Frankfurt, München und Düsseldorf aus. Für die Feierlichkeiten in Hamburg zur Aufnahme der A380-Verbindung wurde der doppelstöckige Jet einmalig für den Nachmittagsflug genutzt, der planmäßig um 16.25 Uhr wieder in Richtung Dubai starten soll.

Vom Dienstag an wird der A380 aber dann regelmäßig auf der Abendverbindung eingesetzt. Er wird also stets gegen 20 Uhr in Hamburg landen und gegen 21.35 Uhr zum Flug nach Dubai starten. Die Nachmittagsverbindung wird dann wieder wie üblich mit Maschinen des Typs Boeing 777-300ER bedient.

Baumaßnahmen erforderlich

Vor der Aufnahme des Betriebs musste der Hamburger Flughafen einige Umbauten vornehmen. Am "Parkplatz" des doppelstöckigen Flugzeugs können die bis zu 516 Passagiere nun über drei bewegliche Brücken vom Terminal aus einsteigen, eine führt ins Oberdeck. Eine bestehende Doppelfluggastbrücke wurde um einen weiteren sogenannten Finger ergänzt. Die Investitionen betrugen nach Unternehmensangaben rund 750.000 Euro.

Zudem mussste der Flughafen dafür sorgen, dass die Rollwege nicht zu enge Kurven aufweisen und dass neben der Startbahn auf beiden Seiten ein befestigter Streifen eingerichtet wurde, damit dort keine Fremdkörper vom Boden in die weit außen hängenden Triebwerke eingesaugt werden können.

Landung im Livestream

Für den Hamburger Flughafen ist die Landung ein großes Ereignis. Auf seiner Youtube-Seite bietet der Hamburg Airport einen Livestream von der Landung an.

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Erster A380 landete 2007

Erstmals kam ein A380 schon Mitte September 2007 anlässlich der „Airport Days“ für ein Wochenende nach Fuhlsbüttel – also noch bevor der Mega-Flieger im Oktober 2007 den Linienbetrieb beim Erstbetreiber Singapore Airlines aufnahm. Die erste Landung eines A380 von Emirates am Hamburg Airport erfolgte am 24. September 2011 anlässlich des 100. Geburtstags des Flughafens. In den zurückliegenden Jahren gab es zudem etliche Ausweichlandungen unter anderem von Air France. Und mehrere A380 der Lufthansa erhielten bei Lufthansa Technik in Fuhlsbüttel eine neue Kabinenausstattung.