Hamburg. Grund soll der Kabinenbrand auf dem neuen Riesen-Luxusliner sein. Aida-Sprecher räumt große Herausforderungen ein.
Das neue Kreuzfahrtschiff „AIDAnova“ wird später fertig als bisher vorgesehen. Vier geplante Kurzreisen zwischen dem 15. November und 2. Dezember werden abgesagt, teilte die Reederei mit Sitz in Hamburg und Rostock am Donnerstag mit. Die exklusiven viertägigen Reisen sollten jeweils in Hamburg starten und waren vornehmlich VIPs und Reisebüros vorbehalten.
„Die Meyer-Werft Papenburg hat Aida Cruises darüber informiert, dass der aktuelle Ausbaustatus eine planmäßige Übergabe von 'AIDAnova' nicht ermöglicht und diese verschoben werden muss“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Jungfernreise zu den Kanarischen Inseln soll aber wie geplant am 2. Dezember 2018 in Hamburg starten.
Brand lässt auch Zeitpuffer schmelzen
Ein Sprecher der Meyer-Werft sagte, dass die Erprobungsfahrten des neuen Schiffs aufgrund eines Kabinenbrandes in der Nacht zum Mittwoch nicht wie geplant starten könnten. Dadurch schmelze der Zeitpuffer, den man für die Tests aller Systeme eingerechnet habe. Betroffen waren zwei Kabinen. Die Ermittlung der Brandursache läuft noch.
„Dieser Prototyp ist ein sehr komplexes, innovatives Schiff mit einer Vielzahl an technischen Neuentwicklungen. Die erstmalige Inbetriebnahme, Erprobung und Indienststellung ist eine große Herausforderung“, sagte der Sprecher. Es gilt, alle Systeme umfassend zu testen und einen reibungslosen Betrieb für die Reederei sicherzustellen.“
Die „AIDAnova“ wurde Ende August in Papenburg getauft und ist das erste Kreuzfahrtschiff, das komplett mit Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann. Es hat rund 2500 Kabinen und wird das mit Abstand bisher größte Schiff in der Flotte von Aida Cruises sein. Die Betankung des Schiffs mit dem neuartigen Treibstoff war im niederländischen Eemshaven ohne Probleme verlaufen. Aida Cruises will den betroffenen Gästen alternativ spätere Reisemöglichkeiten mit der „AIDAnova“ anbieten.