Hamburg. Auf 375 Plätzen können können Nutzer ihre Fahrräder künftig abstellen. Doch an einer U-Bahnhaltestelle gibt es Ärger.

Hamburgs Fahrradfahrer haben Grund zur Freude: An den U-Bahn-Haltestellen Burgstraße, Rauhes Haus und Hagendeel wurden die B+R-Anlagen deutlich ausgeweitet und modernisiert. Auf den insgesamt 375 Abstellplätzen können künftig noch mehr Fahrgäste ihre Räder an den Haltestellen abstellen und von dort aus in die U-Bahn umsteigen.

Mit dem erweiterten Angebot an Fahrradstellplätzen setzt die P+R-Betriebsgesellschaft das vom Hamburger Senat beschlossene B+R-Entwicklungskonzept um. So verteilen sich die 375 Stellplätze auf die Haltestellen:

  • U2/U4 Burgstraße: Insgesamt gibt es jetzt 115 Abstellplätze für Fahrräder. Zudem wurde eine abschließbare Sammelanlage für 20 Mietstellplätze errichtet.
  • U2 Hagendeel: Mit 144 Stellplätzen können hier jetzt doppelt so viele Fahrräder abgestellt werden als zuvor. 40 gesicherte Plätze stehen gegen eine Miete zur Verfügung.
  • U2/U4 Rauhes Haus: 116 Plätze gibt es jetzt. Damit hat sich das Angebot verdreifacht. 42 Stellplätze sind überdacht, 20 können in einer abschließbaren Sammelanlage gemietet werden.

"Wir sind sehr froh, dass wir an gleich drei Standorten unser Angebot deutlich ausweiten konnten. Mit der Umsetzung des Senatskonzeptes leistet die P+R-Betriebsgesellschaft einen wichtigen Beitrag, um die Fahrradnutzung in Hamburg noch attraktiver zu machen", sagt Heino Vahldieck, Geschäftsführer der P+R-Betriebsgesellschaft.

Darüber hinaus haben Fahrgäste an den Plätzen Hagendeel und Burgstraße die Möglichkeit, für 9 Euro pro Quartal (36 Euro pro Jahr) Schließfächer zu mieten, um zum Beispiel Regenkleidung oder Fahrradhelme abzulegen. Auch können dort die Akkus von E-Bikes aufgeladen werden.

U-Bahn-Haltestelle Hagendeel verärgert die Fahrgäste

Das neue Abstellangebot für Fahrräder wird die Nutzer der U-Bahnhaltestelle Hagendeel (U2) in Lokstedt nur zum Teil besänftigen. Seit über zwei Jahren soll die Haltestelle barrierefrei werden. Die Hochbahn hat es bislang nicht geschafft, funktionsfähige Fahrstühle einzubauen. Auch die nur an einer Seite (stadtauswärts Richtung Niendorf) vorhandene Rolltreppe ist außer Betrieb. Für die U-Bahnfahrer mit Kinderwagen und ältere Menschen ist das eine Zumutung. Direkt gegenüber der Haltestelle befinden sich Schule und Kita.

Im Umfeld in Lokstedt gibt es mehrere Seniorenwohnheime. Die Hochbahn verwies zuletzt darauf, dass unter anderem ein Wassereinbruch an der Baustelle die Bauarbeiten verzögert habe.