Hamburg. SPD und Grüne fordern, den Zehn-Minuten-Takt auf der S1 auszuweiten. Auch an die Nachtschwärmer soll gedacht werden.

Die S-Bahn-Linie 1 zwischen Blankenese und Wedel soll künftig häufiger fahren. SPD und Grüne in der Bürgerschaft fordern den Senat jetzt in einem Antrag auf, den Zehn-Minuten-Takt auf dieser Linie auszuweiten. Außerdem soll geprüft werden, ob die S-Bahn zwischen diesen beiden Stationen in Wochenendnächten einen durchgehenden Betrieb aufnehmen kann – wie das auf fast allen großen Linien der Fall ist.

Bislang verkehrt die S1 zwischen Blankenese und Wedel nur montags bis freitags in den Früh- und Spät-Hauptverkehrszeiten im Zehn-Minuten-Takt, und außerhalb dieser Zeiten im 20-Minuten-Takt. Wie SPD und Grüne in ihrem Antrag schreiben, hätten sich die Bürger in Iserbrook, Sülldorf und Rissen, aber auch im schleswig-holsteinischen Wedel eine Ausweitung des Zehn-Minuten-Takt gewünscht, am liebsten ganztags. Das sei jedoch schwierig, da zwei Drittel der Strecke (6,3 von 9,4 Kilometern) eingleisig und daher nicht für einen ganztägigen Zehn-Minuten-Takt geeignet sei.

Zweigleisiger Ausbau derzeit nicht geplant

Schon heute habe die S-Bahn auf dem Streckenabschnitt Problem mit der Pünktlichkeit: „Selbst minimale Unregelmäßigkeiten führen direkt zu Folgeverspätungen im Gesamtnetz der S-Bahn“, heißt in dem Antrag. Ein zweigleisiger Ausbau der Strecke sei aber derzeit „aufgrund anderer Prioritätensetzungen nicht geplant“.

„In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Hamburger Westen ist die Qualität der S-Bahn-Anbindung immer wieder ein wichtiges Thema“, sagte Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion. „Deshalb haben wir die Verbindung bereits in der Vergangenheit mehrfach verdichtet und prüfen jetzt eine weitere Ausweitung des Zehn-Minuten-Taktes. Rissen, Iserbrook, Sülldorf und Wedel sollen in Zukunft noch dichter an die Innenstadt heranrücken.“