Hamburg . Woher der Geruch im U- und S-Bahnhof kommt, ist unklar. Die Hochbahn hat einen Verdacht, sucht mit Hochdruck nach der Ursache.
Der Jungfernstieg – Hamburgs Vorzeige-Flaniermeile – gilt als das Herzstück der Hamburger Innenstadt. Doch seit einigen Wochen rümpfen U- und S-Bahn-Fahrgäste, die am Bahnhof Jungfernstieg den Ausgang Alsterarkaden nutzen, immer wieder die Nase. Der Grund: An den Treppen stinkt es nach Urin und Fäkalien – nicht jeden Tag, aber immer wieder einmal. Rätselhaft ist, woher der Gestank kommt.
Die Hamburger Hochbahn hat bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dem unangenehmen Geruch auf den Grund zu gehen. Das Reinigungspersonal sei sofort informiert worden und habe die Örtlichkeit noch am selben Tag begutachtet , sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. „Doch die Mitarbeiter konnten keinen unangenehmen Geruch feststellen.“ Dennoch seien die Treppen, die beim Wurst-Imbiss zum Bahnhof führen, gesäubert worden.
Gestank am Jungfernstieg durch Wetter begünstigt
Auch am Freitagvormittag habe es eine Reinigung gegeben. Woher der temporär auftretende Gestank stammt, weiß die Hochbahn trotzdem noch nicht. Aber sie betreibt die intensive Spurensuche weiter. Eine Möglichkeit könnte sein, dass Obdachlose den Bahnhofseingang nutzen, um dort zu nächtigen – und sich dort möglicherweise auch erleichtern. „Am kommenden Montag wird es dort eine Grundreinigung geben“, kündigte Kreienbaum an.
Der Gestank könnte in den letzten Wochen auch besonders penetrant gewesen sein, da es in der Vergangenheit sehr trocken war und wenig geregnet hat. „Bei Feuchtigkeit verschwinden unangenehme Gerüche schneller“, sagte der Hochbahn-Sprecher.
Ob der mysteriöse Gestank nach der Reinigungsoffensive nun ein Ende hat, ist ungewiss. Deshalb werden vorsorglich auch die Lüftungen vor Ort überprüft. Kreienbaum: „Dabei wird geschaut, ob es zum Beispiel an irgendeiner Stelle eine Verstopfung gibt, die für den Geruch verantwortlich sein könnte.“