Hamburg. Laut einer Studie der Deutschen Post leben im Norden die zufriedensten Menschen. Hamburg wird nur von einem Bundesland geschlagen.

Die Menschen in Schleswig-Holstein sind laut einer Studie im bundesweiten Vergleich am glücklichsten. Im Glücksatlas der Deutschen Post, der die Lebenszufriedenheit der Deutschen misst, landete Schleswig-Holstein bereits zum sechsten Mal in Folge auf Platz 1, dicht gefolgt von Hamburg. Auf einer Skala von 0 bis 10 erreichte das nördlichste Bundesland in diesem Jahr 7,44 Punkte, wie die Studienmacher am Donnerstag in Hamburg bei der Vorstellung des Glücksatlas mitteilten.

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© Deutsche Post Glücksatlas

Während die Zufriedenheit in Schleswig-Holstein nahezu gleich blieb, machten die Hamburger aber einen regelrechten "Glückssprung"– von 7,28 auf 7,36 Punkte. Die Hansestadt konnte damit ihren Abstand zum drittplatzierten Hessen (7,27) weiter ausbauen, dann folgen die Franken, die ihre Zufriedenheit auch 2018 mit 7,26 Punkten bewerten. Das Mittelfeld bilden westdeutsche Regionen, mit geringem Abstand voneinander. Bemerkenswert ist Rheinland-Pfalz/Saarland (7,23 Punkte), das sich aktuell auf Platz sieben nach vorne geschoben hat.

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© Deutsche Post Glücksatlas

Brandenburg im Glücksatlas auf dem letzten Platz

Der Abstand des Ostens zum Westen hat sich ein wenig verkleinert – auf 0,20 Punkte gegenüber 0,22 in 2017. Die glücklichsten Menschen im Osten leben in Thüringen, deren Zufriedenheit 2018 kräftig auf 7,03 Punkte zulegte. Es folgt Mecklenburg-Vorpommern, wo die Zufriedenheit um 0,07 Punkte auf 6,96 Punkte zunahm. Brandenburg (6,84) wird von Sachsen-Anhalt (6,88) überholt und landet in diesem Jahr auf dem letzten Platz.

Insgesamt erreichte die Bewertung der Lebenszufriedenheit in Deutschland dieses Jahr 7,05 Punkte. Damit werde das gute Ergebnis des Vorjahrs (7,07) im Wesentlichen bestätigt, hieß es in der Mitteilung der Post zum Glücksatlas. „Die anhaltend starke Konjunktur und die gute Beschäftigungslage dürften für das konstant hohe Glücksniveau der Deutschen verantwortlich sein.“

Kurzer Weg zur Arbeit macht glücklich

Neben den regionalen Unterschieden bei der Lebenszufriedenheit fragte die Deutsche Post für den Glücksatlas auch nach der Zufriedenheit der Erwerbstätigen mit Mobilität und Arbeit. Wichtigste Erkenntnisse hier: Je kürzer der Weg zur Arbeit, desto positiver wirkt sich das Pendeln auf die Arbeits- und Lebenszufriedenheit aus. Zudem sind Erwerbstätige, die ihre Fahrzeit für Berufliches nutzen können, mit ihrer Arbeit überdurchschnittlich zufrieden.

Kommentar zum Glücksatlas 2018 von Lars Haider

Eine lange Pendelzeit von 40 Minuten und mehr bewirkt dagegen einen negativen Effekt auf die empfundene Arbeits- und Lebenszufriedenheit. Die Arbeit im Homeoffice wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus, sagen 84 Prozent der Homeoffice-Nutzer im Glücksatlas 2018. Auch ihre Arbeitszufriedenheit ist größer. Die Mehrheit der Berufstätigen erwartet von der E-Mobilität und neuen digitalen Technologien Lösungen bei der Mobilitätsproblematik.