Hamburg. Wird am 6. Dezember der Bau von mehr als 100 Wohnungen auf einem Grundstück an der Dorotheenstraße verhindert?
Der Termin für einen Bürgerentscheid im Bezirk Nord, bei dem es um den Bau von mehr als 100 Wohnungen auf einem Grundstück an der Dorotheenstraße geht, steht fest: Nach Abendblatt-Informationen wird am 6. Dezember, das ist der Nikolaustag, über die weitere Entwicklung am Mühlenkampkanal entschieden.
Zwischen dem 8. und dem 22. November sollen laut Tom Oelrichs, Abstimmungsleiter im Bezirk Nord, die „Unterlagen an die Bürger“ versendet werden. Diese können dann ausgefüllt und portofrei an den Bezirk zurückgeschickt werden: „Aber es wird bis zum 6. Dezember auch die Möglichkeit geben, an ausgewählten Standorten direkt abzustimmen“, so Oelrichs weiter.
Weitere Gespräche
Unterdessen lädt die Initiative SOS-Mühlenkampkanal für diesen Mittwoch um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in das Goldbekhaus, Moorfuhrtweg 9, ein. Die Initiative ist gegen eine Bebauung der Fläche, auf der bereits drei Hochhäuser stehen. Nachdem die Gespräche zwischen der Initiative, dem Bezirk und dem Investor Robert Vogel KG gescheitert waren, kommt es nun zu dem Bürgerentscheid (wir berichteten). Zunächst hatte die Initiative mehr als 10.000 Stimmen gegen das Bauvorhaben gesammelt. Es wird damit gerechnet, das sich Zehntausende Menschen aus dem Bezirk an dem Bürgerentscheid beteiligen.
Zum ersten Mal äußerte sich auch Lars Hansen, Geschäftsführer der Robert Vogel KG: „Wir haben noch keine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise getroffen. Zunächst werden wir weitere Gespräche mit allen Beteiligten aus der Verwaltung und der Politik führen.“ Hansen zeigte auch auf, dass es nicht allein um den Bau von Wohnungen geht: „Eine Parklandschaft sollte entstehen, mit einem öffentlichen Zugang zum Kanal. Ein weiteres Ziel war, eine Brücke über den Mühlenkampkanal zu bauen.“
Zunächst waren sieben Etagen geplant
Nur über die Höhe der Gebäude sollte laut Hansen noch, unter Mitwirkung von Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, verhandelt werden. Die Robert Vogel KG sei bereit gewesen, die Planung auf drei Geschosse plus Staffelgeschoss zu reduzieren. Zunächst waren sieben Etagen geplant. Die Wohnungen sollten in den ersten fünf Jahren nach der Fertigstellung für unter neun Euro Kaltmiete angeboten werden.