Hamburg. Pilotprojekt wird von Bundesstiftung gefördert. 180 Wohnungen geplant. Wildtierstiftung zieht ein. Carscharing-Konzept in Tiefgarage.
19 Stockwerke hoch und komplett umweltfreundlich: Direkt in der Hamburger HafenCity will das Unternehmen Garbe Immobilien-Projekte mit der sogenannten "Wildspitze" Deutschlands höchstes Hochhaus aus Holz errichten. Dabei wird es in den kommenden drei Jahren fachlich und finanziell mit rund 492.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. "Wenn das Projekt erfolgreich läuft, ist dieser Holzbau ein innovatives Modell für die gesamte Baubranche. Zusätzlich setzt es einen umweltfreundlichen Impuls gegen die Wohnungsnot und verknüpft damit zwei der großen Probleme unserer Zeit", sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Insgesamt soll das Projekt nach früheren Angaben rund 100 Millionen Euro kosten.
180 Wohnungen geplant
Bei dem Modellprojekt will die Firma Garbe Immobilien-Projekte die noch junge Bauform auf einer Fläche gegenüber dem Baakenpark in größerem Rahmen testen. „Wir wollen auf einen dreigeschossigen Sockel einen länglichen Komplex mit sieben sowie einen Turm mit 19 Etagen setzen – alles aus nachhaltig zertifiziertem Holz. Das wäre das höchste Holzhochhaus Deutschlands“, erläutert Fabian von Köppen, Geschäftsführer der Garbe Immobilien-Projekte.
Wildtierstiftung zieht ein
„Von den insgesamt 180 Wohnungen sollen 60 als öffentlich geförderte Mietswohnungen entstehen, sodass auch Menschen mit geringerem Einkommen die Chance haben, dort ein neues Zuhause zu finden“, so von Köppen weiter. Zudem ziehe die Deutsche Wildtier Stiftung in das Gebäude ein. Neben ihrem Stiftungssitz soll dauerhaft eine multimediale Ausstellung zu Themen wie Nachhaltigkeitsstrategien im Umweltschutz und der Landwirtschaft entstehen. Ergänzt werde diese um Lehr- und Schulungsräume für Kinder und Jugendliche, einen Kinosaal sowie Gastronomie- und Büroflächen. Weiterer Pluspunkt: In der Tiefgarage sollen rund 100 Stellplätze entstehen, welche für Elektromobilität vorgerüstet sind, 23 davon würden ausschließlich für ein Car-Sharing Konzept vorgehalten.