Hamburg. Frist endet für die drei „Bestbieter“, um ihr Konzept für das Hamburger Wahrzeichen bei der Telekom-Tochter einzureichen.
Die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) sucht nach einem Betreiber für den Fernsehturm. Am Freitag endete nach Abendblatt-Informationen die Frist für die drei „Bestbieter“, um ihr Konzept für das Hamburger Wahrzeichen bei der Telekom-Tochter einzureichen. Nun sollen diese mit der Stadt, die gemeinsam mit dem Bund immerhin 37 Millionen Euro für die Sanierung zur Verfügung stellt, gesichtet werden. Auf Anfrage bestätigte DFMG-Sprecher Benedikt Albers: „Wir wollen Anfang 2019 den Betreiber vorstellen.“
Es ist streng geheim, wie viele Bewerber es gab. Dem Vernehmen nach sollen es zunächst fünf oder sechs gewesen sein. Drei sind nun noch im Rennen, nach Abendblatt-Informationen ist darunter die TV Alexanderplatz Gastronomiegesellschaft mbh, die bereits erfolgreich den Berliner Fernsehturm betreibt. Mit diesem Unternehmen wurden bereits im Vorfeld der Ausschreibung Gespräche geführt.
Betreiber muss Millionen investieren
Auf jeden Fall muss der Betreiber einen Millionenbetrag investieren. Denn dieser muss den Innenausbau der Aussichtsplattform und des Restaurants in der 13. und 14. Etage bezahlen. Auch das neue Eingangsgebäude muss der Betreiber finanzieren. Allerdings wird dieser dann auch von den Einnahmen partizipieren, die die Besucher für die Auffahrt auf den Fernsehturm bezahlen. Das könnte durchaus lukrativ sein: In Berlin kostet das für jeden Erwachsenen 15,50 Euro und für Kinder ab vier Jahren 9,50 Euro. Der Eintrittspreis für Hamburg steht noch nicht fest.
Wer haucht dem Fernsehturm wieder Leben ein?
Interessant ist, welches gastronomische Konzept auf dem Hamburger Fernsehturm nach der geplanten Wiedereröffnung im Jahr 2023 umgesetzt wird. Es könnte auch sein, dass die Räume in rund 125 Metern Höhe künftig auch für Veranstaltungen und Tagungen gebucht werden können. Der Betreibervertrag gilt für mindestens 20 Jahre. Wenn die Deutsche Funkturm GmbH und die Stadt den Betreiber ausgewählt haben, sollen danach die Bauleistungen ausgeschrieben werden.
Politiker unterstützen Wiedereröffnung des Fernsehturms
Die Politik unterstützt eine Wiedereröffnung des Fernsehturms: „Wir haben lange dafür gekämpft, dass die Hamburger ihren Fernsehturm zurückbekommen. Nun werden wir gemeinsam daran arbeiten, dass dieses Wahrzeichen 2023 wiedereröffnet werden kann“, sagte der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs, der maßgeblich daran beteiligt war, dass Stadt und Bund die 37 Millionen Euro für die Sanierung des Bauwerks zur Verfügung stellen.