Hamburg. Was in der Stadt passiert: Bauarbeiter stürzt ab. Mann auf Reeperbahn lebensgefährlich verletzt. Neues Viersternehotel in Hammerbrook.

Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.

Feuerwehr muss in Bordell löschen

Heißer Einsatz für die Feuerwehr: Im Bordell "Lusthaus" am Hammer Deich ist am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Während die dort arbeitenden Prostituierten sich ins Freie retteten, löschten die Retter ein Vordach in einem der Räume, das in Brand geraten war. Die Ursache ist noch unklar. Verletzt wurde niemand.

Nach Drogenkontrolle: Verfolgungsjagd durch Lokstedt

Eine Verfolgungsjagd durch Hamburg-Lokstedt hat am Donnerstagnachmittag ein abruptes Ende gefunden. Im Rahmen der sogenannten Hamburger DiS-Woche (Drogenerkennung im Straßenverkehr) wollte die Polizei an der Julius-Vosseler-Straße einen VW Polo kontrollieren. Doch anstatt auf das Haltesignal zu reagieren, gab der Fahrer Gas.

Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf. Bei der Fluchtfahrt durch Haupt- und Nebenstraßen kam es zu mehreren Verkehrsverstößen. Am Rütersbarg kurz vor der Einmündung in die Niendorfer Straße krachte der Polo schließlich auf den Mast eines Tempo-30-Schildes. Das folgende Polizeiauto konnte nicht rechtzeitig bremsen und fuhr leicht auf das Fluchtfahrzeug auf.

Die drei Insassen des VW Polo ergriffen daraufhin sofort zu Fuß die Flucht. Zwei Insassen wurden gefasst, ein dritter konnte trotz des Einsatzes eines Spürhundes entkommen. Nach ihm wird gefahndet. Warum sich die drei Insassen der Kontrolle entzogen haben, war am Abend noch unklar. Verletzt wurde offenbar niemand.

Arbeiter stürzt aus vier Meter Höhe ab – Lebensgefahr

Ein Mitarbeiter ist auf einer Baustelle auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauses abgestürzt und wurde schwer verletzt
Ein Mitarbeiter ist auf einer Baustelle auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauses abgestürzt und wurde schwer verletzt © Michael Arning | Michael Arning

Bei einem Arbeitsunfall auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauses an der Stephanstraße ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Wie der Lagedienst der Feuerwehr mitteilte, stürzte der circa 50 Jahre alte Bauarbeiter gegen 15.30 Uhr aus circa vier Meter Höhe ab und erlitt durch den Aufprall ein Polytrauma. Der Verletzte kam mit einem Notarzt ins AK Wandsbek. Über den Hergang des Unfalls ist noch nichts bekannt.

Rot-Grün will Lärmschutz am Flughafen verschärfen

SPD und Grüne haben sich auf eine Verschärfung der Maßnahmen zur Einhaltung des Nachtflugverbots am Hamburger Flughafen verständigt. Ein entsprechender Maßnahmenkatalog zum Lärmschutz soll am Donnerstag im Umweltausschuss der Bürgerschaft beschlossen werden, wie Grünen-Fraktionschef Anjes Tjark mitteilte.

Eine Ausweitung des wochentags zwischen 23 und 6 Uhr geltenden Nachtflugverbots soll es lam Hamburg Airport aut Rot-Grün nicht geben (Archivbild)
Eine Ausweitung des wochentags zwischen 23 und 6 Uhr geltenden Nachtflugverbots soll es lam Hamburg Airport aut Rot-Grün nicht geben (Archivbild) © picture alliance / Christophe Gateau/dpa

Eine Ausweitung des wochentags zwischen 23 und 6 Uhr geltenden Nachtflugverbots – wie in einer Volkspetition des BUND gefordert – soll es nicht geben. Der Senat wird von den Fraktionen aufgefordert, bei den Airlines darauf hinzuwirken, dass es zu weniger Verspätungen kommt. Regelmäßige Verstöße sollen teuerer werden. "Ziel sollte es sein, auf freiwilliger Basis zu erreichen, dass die letzte geplante Landung und der letzte geplante Start vor 22.45 Uhr stattfinden", heißt es in dem Papier. Massive Kritik kommt von der CDU. „Der von SPD und Grünen vorgelegte Maßnahmenplan ist null und nichtig", sagte der CDU-Verkehrsexperte Dennis Thering. Er sei ein Schlag ins Gesicht der lärmgeplagten Hamburger. Thering: "Durch die rot-grüne Verweigerungshaltung im Kampf gegen den Fluglärm wird die Akzeptanz des innerstädtischen Großflughafens unnötigerweise weiter geschwächt."

Mann bei Unfall auf Reeperbahn lebensgefährlich verletzt

Beim Überqueren der Reeperbahn in Hamburg ist ein 30 Jahre alter Brite von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei hatte der Mann ein heranfahrendes Auto übersehen, das ihn frontal erfasste. Der Brite wurde gegen die Frontscheibe geschleudert und schwer am Kopf verletzt.

Ein Notarzt brachte ihn in ein Krankenhaus, wo er notoperiert werden musste. Am Donnerstagmittag schwebte der 30-Jährige in Lebensgefahr. Die Autofahrerin wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,33 Promille. Alkoholbedingte Ausfallerscheinungen hätten die Beamten bei ihr nicht festgestellt, teilte die Polizei mit.

Fahrzeug brennt: A 24 bei Jenfeld gesperrt

Ein Pkw hat am Donnerstagmittag auf der A24 in Höhe Jenfeld Feuer gefangen. Die Feuerwehr brauchte etwa eine Stunde, um den Brand zu löschen. Das Fahrzeug brannte dennoch komplett aus.

Die Autobahn war wegen der Löscharbeiten zeitweise gesperrt. Der Vorfall ereignete sich um 11.30 Uhr auf der Fahrbahn Richtung Osten.

Hamburg bekommt ein neues Viersternehotel

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© NH Hotel/ Rendering Winking

Die NH Hotel Group eröffnet ein neues Viersternehaus an der Spaldingstraße (Hammerbrook). Das Hotelhochhaus mit zehn Geschossen und Rooftop-Bar, das 850 Meter vom Hauptbahnhof entfernt ist, soll voraussichtlich im vierten Quartal 2021 öffnen, wie die spanische Hoptelgruppe am Donnerstag mitteilte. Das neue Full-Service-Hotel wird über 261 Zimmer verfügen. Das Viersternehaus "NH Hamburg Zentrum" wurde gemeinsam mit Deutschlands größtem Hoteldeveloper GBI AG und dessen Hamburger Beteiligungsunternehmen Nord Project konzipiert.

„Wir haben bereits vier Häuser in dieser tollen Hansestadt und mit dem Fünften weiten wir unsere Präsenz im Norden Deutschlands noch mehr aus", sagte Maarten Markus, Managing Director Northern Europe der NH Hotel Group. „Das Hotel in der Spaldingstraße wird für Gäste nicht nur aufgrund seiner hervorragenden Lage attraktiv sein, sondern auch die seiner beeindruckenden Architektur als Hotel-Hochhaus mit 10 Geschossen“, sagte Jürgen Paul, Geschäftsführer von Nord Projekt. „Auch für die Entwicklung des neu entstehenden Stadtquartiers ist das Gebäude extrem wichtig.“

Hunderte bei Weltrekordversuch mit Flamingos

Wer am Mittwochabend an der Außenalster entlang spazierte, konnte auf Höhe Alsterwiese/Schwanenwik ganz viele Menschen auf aufblasbaren rosafarbenen Riesen-Flamingos umherpaddeln sehen. Rund 100 Personen beteiligten sich an dem skurrilen Weltrekordversuch mit sogenannten Pooltoys – Spieltieren fürs Wasser.

Der Weltrekordversuch auf der Alster mit den aufblasbaren Flamingos
Der Weltrekordversuch auf der Alster mit den aufblasbaren Flamingos © infernoragazzi

Aufgerufen zum Flamingo-Flashmob auf der Alster hatte das kleine Hamburger Lifestyle-Modelabel Inferno Ragazzi via Facebook. Die Teilnehmer sollten mit den aufblasbaren Flamingos ein I und ein R bilden – das Logo der Agentur. Aufgrund der gleichzeitig am Gänsemarkt stattfindenden Anti-Merkel-Kundgebung versuchten sie zudem, ein Peace-Logo als Protest zu formen. Wie die von der Agentur veröffentlichten Fotos zeigen, gelang dies allerdings nur teilweise.

Der Weltrekordversuch auf der Alster mit den aufblasbaren Flamingos
Der Weltrekordversuch auf der Alster mit den aufblasbaren Flamingos © infernoragazzi

Inferno Ragazzi hat sich mit der Aktion beim Guinness-Buch der Rekorde beworben. Die Kategorie "Formation mit Pooltoys" existiert dort bislang allerdings noch nicht. Fotografen und ein Drohnenpilot haben die Aktion dokumentiert. Nun will die Agentur alle gesammelten Unterlagen einschicken und auf das Votum der Guinness-Buch-Jury warten.

Ausstellung über weibliche Fußballfans im FC-St.-Pauli-Museum

Weibliche Fußballfans stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die am Wochenende im Museum des FC St. Pauli eröffnet wird. Zu sehen sind unter anderem über 80 eigens dafür gefilmte Minivideos aus 21 Ländern, die von den Besuchern über das eigene Handy gestreamt werden können. Dabei sind sehr unterschiedliche Fans zu erleben – angefangen von einer 14-Jährigen aus der deutschen Ultraszene bis hin zu einer 94-jährigen Dauerkartenbesitzerin aus Schottland. Das vereinsübergreifende Projekt habe über zwei Jahre Vorbereitungszeit erfordert, teilten die Organisatoren in Hamburg mit.

Titel der Schau ist „Fan.Tastic Females“. Nach der Eröffnung am Sonnabend (8. September) gibt es um 15 Uhr ein Gespräch mit zwei Frauen aus Schottland und Norwegen. Sie geben Einblicke in andere Fankulturen und die weibliche Sicht auf Fußball. Ab 21 Uhr ist dann eine „Silent Disco“ mit drei weiblichen DJs in den Museumsräumen geplant. „Fan.Tastic Females“ ist bis zum 22. September täglich von 15 bis 20 Uhr geöffnet, außer montags. Die Ausstellung geht danach auf Tour durch ganz Europa.

Redhead Days in Hamburg

Der wohl bekannteste Rothaarige der Welt – Ed Sheeran. Er ist beim Treffen in Hamburg allerdings nicht dabei
Der wohl bekannteste Rothaarige der Welt – Ed Sheeran. Er ist beim Treffen in Hamburg allerdings nicht dabei © picture alliance / empics

„Natürlich ist man im Alltag als Rothaariger immer in der Minderheit. Deshalb ist es so schön zu sehen, wie viele es von uns noch gibt“, sagt Jan Meier. Er ist einer von rund 150 Millionen Rothaarigen auf der Welt und will gemeinsam mit Hunderten anderen an diesem Wochenende beim großen Rothaarigentreffen in Hamburg teilnehmen. Rothaarige aus ganz Europa treffen sich in der Hansestadt, feiern gemeinsam und möchten ein positives Zeichen setzen. „Es ist witzig, und man zeigt, wie irrelevant äußere Eigenschaften sind“, sagt Tristan Rodgers, Veranstalter des Treffens und selbst rothaarig.

Naturrote Haare sind selten. Höchstens zwei Prozent der Weltbevölkerung sind echte Rotschöpfe; zu den prominentesten gehören Popstars wie Ed Sheeran oder Prinz Harry. Die auffällige Haarfarbe ist das Resultat einer Mutation in dem Gen mc1r und wird nur vererbt, wenn beide Elternteile sie in sich tragen. Die Party zu den Redhead Days findet am 8. September ab 17 Uhr in der Filmfabrique (Stockmeyerstraße 43) statt. Am nächsten Tag gibt es ein großes Gruppenfoto am Sonnendeck der Hanseatischen Materialverwaltung.

Mann bei Unfall auf Reeperbahn lebensgefährlich verletzt

Beim Überqueren der Reeperbahn in Hamburg ist ein 30-Jähriger von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Die Fahrerin des Wagens bemerkte den Mann am frühen Donnerstagmorgen zu spät und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Wieso der Mann plötzlich über die Straße lief, war zunächst noch völlig unklar, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Er kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus.

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