Was in der Stadt passiert: Hummel in Hoheluft. TV-Moderator vermisst Lieblingsgefährt. Schüsse in Harburg. Mehr Drohnen am Airport.

Paddeln gegen Brustkrebs

Allein in Hamburg erkranken jedes Jahr rund 2000 Frauen an Brustkrebs. Obwohl die Früherkennung die Heilungschancen um ein Vielfaches erhöht, nimmt nur jede zweite Hamburgerin zwischen 50 und 69 Jahren die Einladung zum kostenlosen Mammographie-Screening wahr – damit liegt die Hansestadt unter dem Bundesdurchschnitt.

Um das zu ändern, gibt es am Sonntag (11.30 Uhr) zum dritten Mal das Stand-up-Paddling-Event „Hamburg wird pink meets Paddle for Hope“. Hunderte Teilnehmer paddeln dann in pinkfarbenen Outfits auf SUP-Boards oder in Kanus auf der Alster, um so auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen.

Im vergangenen Jahr machten rund 200 pinkfarbene Teilnehmer mit
Im vergangenen Jahr machten rund 200 pinkfarbene Teilnehmer mit © dreysse.com

Erwartet werden 300 Teilnehmer, teilten die Veranstalter mit. "Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 17.000 Frauen an Brustkrebs", sagte Theresa Hallermann, Mitgründerin von "Hamburg wird pink". Viele von ihnen hätten gerettet werden können, wäre die Krankheit früher erkannt worden. "Mit unseren pink Aktionen in der Stadt möchten wir dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, regelmäßig Untersuchungen zur Früherkennung wahrzunehmen."

Start ist nahe der Meenkwiese bei SUPco am Bootshaus Barmeier in Eppendorf (Eppendorfer Landstraße 180). Von dort geht es Richtung Außenalster und zurück. Anschließend sind die Teilnehmer zu einem Beisammensein mit Foodtruck-Snacks, Kaffee, Kuchen und Musik eingeladen. Die Teilnahme mit eigenen Boards, Kanus und Booten ist kostenlos.

Hans Hummel unterwegs in Hoheluft

Nanu, das ist doch …? Richtig: Johann Wilhelm Bentz, besser bekannt als Hans Hummel. Am Sonnabendnachmittag bog der legendäre Wasserträger und Schöpfer des Hamburger Grußes „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ plötzlich an der Hoheluftchaussee um die Ecke.

In dem Kostüm steckte ein alter Bekannter: Harry Prehn. Der 83-Jährige ist selbst schon ein Hamburger Original. Wenn er nicht gerade zur Weihnachtszeit als Nikolaus unterwegs ist oder als Seebär bei Feierlichkeiten auftritt, kann man ihn häufiger als Hummel antreffen. "Diesmal waren wir gar nicht gebucht, sondern haben das Straßenfest im Eppendorfer Weg besucht – aus Spaß an der Freude", erzählt seine Frau Christa dem Abendblatt. Ihre Paraderolle: die Zitronenjette.

Etwas zurück bekommt das Paar aus Hoheluft-West bei seinen Auftritten in jedem Fall: fröhliche Reaktionen. Christa Prehn: "Wo wir sind, ist gute Laune."

Elektro-Bike von TV-Moderator geklaut

Das ist bitter: Dem Hamburger TV-Moderator und Autor Micky Beisenherz ("WM-Kwartira", RTL-Dschungelcamp) ist sein stylisches Elektro-Bike gestohlen worden. "Hallo, Hamburg, wenn einer meine Super 73 sieht oder jemanden darüber reden hört, dass er einen Akku dafür braucht, bitte Bescheid geben", schreibt Beisenherz auf Twitter. "Das Ding wurde mir gerade geklaut." Das Minibike im Stil der 70er-Jahre besitzt einen reinen Elektroantrieb, kommt auf 30 km/h Maximalgeschwindigkeit und kostet im Netz um die 2000 Dollar.

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Schüsse an der Harburger Bissingstraße

Mehrere Streifenwagen rasten am Sonnabend gegen 11 Uhr an die Bissingstraße. Zuvor hatten Anwohner über Notruf von Schüssen berichtet. Die Beamten trafen auf einen Mann, der leicht verletzt war – vermutlich durch einen Gasrevolver. Er will nichts richtig mitbekommen haben. Mit dem Rettungswagen kam der leicht verletzte Mann ins Krankenhaus Harburg. Passanten wollen dagegen eine Auseinandersetzung beobachtet haben, bei der neben einer Schusswaffe auch ein Messer im Spiel gewesen sein soll. Insgesamt waren nach Polizeiangaben vier Personen an dem Streit beteiligt, drei sind flüchtig.

Wolkig-mildes Wetter in Hamburg

Als Bilderbuchsommer wird dieses Wochenende in Norddeutschland nicht in Erinnerung bleiben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete für Sonnabend in Nordfriesland von der Nordsee her mit Wolken und etwas Regen. Am Sonntag solle es auch nahe Dänemark stark bewölkt sein mit gelegentlich etwas Regen. In Hamburg erwarteten die Meteorologen dagegen ab und an Sonne. Dabei solle an beiden Tagen ein frischer Wind aus Südwest wehen. Die Höchsttemperaturen am Sonnabend liegen bei 21 Grad auf Sylt und 25 Grad in Hamburg. Am Sonntag können die Temperaturen auf 22 beziehungsweise 26 Grad steigen. In der Nacht zum Montag ziehen demnach Wolken auf und vor allem nördlich des Kanals sei zeitweise Regen zu erwarten. Dabei sinken die Temperaturen auf 15 bis 18 Grad.

Mehr Drohnen am Hamburger Flughafen

Bei An- und Abflug des Hamburger Flughafens haben Piloten in diesem Jahr schon mehr Drohnen gesichtet als im gesamten Vorjahr. Die Zahl der beobachteten Drohnen am Helmut-Schmidt-Airport hat sich bis einschließlich 12. August auf acht verdoppelt, wie die Deutsche Flugsicherung mitteilte. 2017 waren es vier gewesen (2016: 5). Bundesweit sind 2018 bislang 100 dieser Flugobjekte entdeckt worden, im gesamten Vorjahr waren es 88. „Unser Kernthema ist die Sicherheit im Luftraum, hier tragen wir die Verantwortung. Die steigende Anzahl von Drohnensichtungen beobachten wir daher sehr aufmerksam und mit Sorge“, sagte DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle.

Drohnenpiloten müssen an Flughäfen einen Abstand von 1,5 Kilometern zum Zaun einhalten, denn die unbemannten Flugobjekte mit Rotoren und Kamera sind eine Gefahr für den Flugverkehr. Direkt über „sensiblen Zonen“ wie zum Beispiel Flughäfen sind Drohnenflüge laut Verordnung strikt verboten. Drohnen seien nicht auf dem Radar zu sehen, betonte die Flugsicherung.

Wer gegen die Drohenverordnung verstößt, kann mit Bußgeldern geahndet oder strafrechtlich verfolgt werden. So brachte eine auf dem Hamburger Messeturm gelandete Drohne ihrem Führer eine Geldbuße von 400 Euro ein, hinzu kamen die Bergungskosten. 2017 wurden bei der Hamburger Polizei 43 Verstöße gegen die Drohnen-Verordnung registriert, wie die Beamten mitteilten. Für das erste Halbjahr 2018 wurden 13 Verstöße erfasst. Zu gravierenden Verstößen sei es nicht gekommen, hieß es. 2016 waren nach früheren Angaben fünf Fälle angezeigt worden.

Hamburger Gefangene machen fast 700 Abschlüsse

Die Qualifizierungs- und Ausbildungsangebote in den Hamburger Gefängnissen werden nach Angaben der Justizbehörde gut angenommen. Im vergangenen Jahr machten die Gefangenen 691 Abschlüsse. Im Jahr 2016 waren es erst 519 gewesen, wie ein Behördensprecher mitteilte. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 338 Abschlüsse gezählt, was hochgerechnet etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Gleichzeitig stieg allerdings auch die Zahl der Gefangenen. Zum Stichtag 1. Juni 2016 waren in Hamburg 1708 Menschen inhaftiert, ein Jahr später 1863. Am 1. Juni dieses Jahres saßen 1967 Männer und Frauen hinter Gittern.

Beim weitaus größten Teil der Bildungsmaßnahmen handelt es sich um kürzere berufliche Qualifikationen, etwa im Bereich Gebäudereinigung, Fahrzeugpflege oder Schlosserei. Auch schulische Ausbildungen wie Alphabetisierungs- und Deutschkurse wurden absolviert.

Die Hamburg-News vom Freitag