Was in der Stadt passiert: AK Wandsbek für 160 Millionen modernisiert. Mutmaßlicher Vergewaltiger einer 14-Jährigen in Haft.
Merkel in doppelter Ausführung auf der Reeperbahn
Angela Merkel kommt nach Hamburg. Das Panoptikum auf der Reeperbahn hat eine neue Wachsfigur der Bundeskanzlerin angefertigt, die am Dienstagvormittag (14. August, 10 Uhr) aufgestellt werden soll. Für Merkel ist es auch eine Rückkehr zu ihren biografischen Wurzeln, denn die Pfarrerstochter wurde 1954 in Hamburg geboren.
Es wird bereits die zweite Angela Merkel im Panoptikum sein. Bereits 2006 wurde eine Wachsfigur der CDU-Politikerin präsentiert. Da sich Menschen im Laufe der Jahre verändern, habe man sich entschlossen, sie noch ein zweites Mal herstellen zu lassen. Die Ehre einer solchen Doppelexistenz ist im Panoptikum bislang nur Altkanzler Helmut Schmidt zuteilgeworden.
Verspätungen bei der Bahn
Die Deutsche Bahn vermeldet Verspätungen zwischen Hamburg und Neumünster. Sie werden durch eine Langsamfahrstelle zwischen Elmshorn und Wrist hervorgerufen. Dort hatte es zuletzt immer wieder Probleme mit Schienen und Weichen gegeben.
Hoheluftchaussee: Wieder Wende-Unfall
Bei einem Unfall auf der Hoheluftchaussee sind am Montag ein Mercedes und ein Bus der Linie 5 zusammengestoßen. Dabei wurden fünf Menschen leicht verletzt, vier kamen ins Krankenhaus. Offenbar wollte der Mercedes-Fahrer gegen 15 Uhr auf Höhe der Aral-Tankstelle wenden, schnitt die Busspur und stieß bei dem Manöver mit dem Bus zusammen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Immer wieder kommt es durch solche Manöver zu brenzligen Situationen im Abschnitt zwischen Grindelallee und Hoheluftchaussee.
Bereits vor zwei Jahren hatte die Hamburger CDU „ knallharte Strafen“ und mehr Polizeikontrollen in dem Bereich gefordert. „Bei Wiederholungstätern sollte ein Fahrverbot verhängt werden“, sagte Verkehrsexperte Dennis Thering. Um U-Turns zu verhindern, wurden 2005 an der Grindelallee und später auch an der Hoheluftchaussee Trennmauern in der Mitte der Fahrbahn errichtet. Allerdings gibt es Lücken, um Fußgängern ein Überqueren der Straße zu ermöglichen.
Haftbefehl gegen mutmaßlichen Vergewaltiger
Der 30-Jährige, der am Sonnabend eine 14-Jährige vergewaltigt haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Ein Haftrichter erließ am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Vergewaltigung, teilte die Polizei am Montag mit. Die 14-Jährige war in einem Hauseingang an der Mönckebergstraße vergewaltigt worden.
AK Wandsbek neueröffnet
Die Asklepios Klinik Wandsbek ist am Montag symbolisch neueröffnet worden. Nach acht Jahren Umbau – bei laufendem Betrieb – weihte Bürgermeister Peter Tschentscher (selbst Mediziner) das Gebäude ein. Er sprach von "einem der modernsten Krankenhäuser Hamburgs". Thomas Wolfram, Sprecher der Geschäftsführung von Asklepios, bedankte sich bei den Patienten für die Geduld während des Umbaus.
Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf rund 160 Millionen Euro, teilte Asklepios mit. Davon habe Hamburg 90,3 Millionen getragen. Wie dpa berichtet, zog Tschentscher dem Baby Anna, Tochter von Elena-Luminita Andrei und ihrem Mann Catalin Mustata auf der Neugeborenenstation einen Socken an.
Angeklagter zusammengebrochen
Der Angeklagte im Prozess um die Ermordung einer 26-jährigen Studentin in Billstedt ist am Montag im Gerichtssaal zusammengebrochen. Der 32 Jahre alte Inder wurde während des Plädoyers seines Verteidigers ohnmächtig und fiel von seinem Stuhl auf den Boden. Das Gericht rief Rettungskräfte und unterbrach den Prozess. Die Feuerwehr brachte den Mann in ein Krankenhaus. Die Anklagevertreterin forderte eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes.
Greenpeace prüft Gewässer, zuerst die Elbe
Auf einer Messtour durch 22 Städte in Deutschland will Greenpeace Seen, Bäche, Flüsse und private Brunnen auf Rückstände aus der Massentierhaltung testen. „Werden Felder mit zu viel Gülle aus der Tierhaltung überdüngt, können multiresistente Keime und überschüssige Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat in Bäche und Flüsse und schließlich in die Meere gespült werden“, erklärte die Umweltschutzorganisation am Montag. Nitratstickstoff sickere zudem an vielen Stellen ins Grundwasser. „Die Gülleflut aus der Massentierhaltung überdüngt die Felder und gefährdet so Wasser und Mensch“, betonte Markus Wichmann von Greenpeace in der Mitteilung. „Nur eine Verringerung der Tierbestände kann dieses Problem lösen.“ Zum Auftakt nahmen Aktivisten in Hamburg von einem Schlauchboot aus Wasserproben aus der Elbe.
Neuer "Service" für vermeintliche Raser
Sie wurden geblitzt, haben das Auto aber gar nicht gefahren? Hamburg bietet mutmaßlichen Temposündern jetzt einen besonderen "Service". Wie der Senat mitteilte, könnten Verkehrsteilehmer jetzt online Widerspruch einlegen und sich das "Beweisfoto" des Blitzers ansehen. Das geht auf dieser Internetseite. Die Anhörungsschreiben kommen weiter per Post. Im Brief befinden sich Zugangsdaten für den Online-Abruf. Dort können auch "Beweise" hochgeladen werden. Hier gibt es Infos zu dem neuen Verfahren.
Neue Flugverbindung nach Bergen
Von Dienstag an fliegt die norwegische Fluggesellschaft Widerøe das ganze Jahr über dreimal pro Woche (dienstags, donnerstags und sonntags) von Fuhlsbüttel nach Bergen. 114 Sitzplätze stehen pro Maschine (Embraer E-190-E2) zur Verfügung. Bergen gilt im Sommer wie im Winter als attraktiver Touristenort. Von hier starten auch Kreuzfahrtschiffe in die Welt der Fjorde.
80-Jähriger handelte illegal mit Elfenbein
Ein früherer Entwicklungshelfer soll Elfenbein geschmuggelt und illegal im Internet angeboten haben. Wie der Hamburger Zoll am Montag mitteilte, wurden diverse Stücke beschlagnahmt und zum Teil vernichtet. Es gehe um Serviettenringe, Armreifen und Netsuke-Figuren. Das sind Anhänger, die in Japan als Gegengewicht zu einem Beutel am Kimono befestigt wurden und heute begehrte Sammlerobjekte sind.
Der Entwicklungshelfer, mittlerweile 80 Jahre alt, wurde las illegaler Anbieter ermittelt. Bei ihm wurden 132 Gegenstände beschlagnahmt. Ihm konnten 28 Fälle mit 78 Gegenständen nachgewiesen werden. Das Verfahren gegen den Mann wurde nach Zollangaben gegen eine Zahlung von 1500 Euro Geldbuße eingestellt. Ein Teil der Gegenstände wird nun zum Unterricht für angehende Zöllner genutzt.
Hamburger Berg: Gelingt der Weltrekord?
Der FC Hamburger Berg will am Montag seinen Weltrekord-Versuch im „längsten Fußball-Dribbling“ beenden. Zum Abschluss der 4000 Kilometer langen Strecke auf den Straßen der Hansestadt wollen die Amateurkicker von 15 Uhr an eine Runde auf dem Hamburger Dom absolvieren. Gestartet waren die insgesamt 21 Spieler am 14. Juni. Der Verein hatte vor zwei Jahren bereits den Weltrekord im längsten Fußballspiel aufgestellt. Die Aktion dient dem guten Zweck.
Alt-Katholischer Pfarrer hat drei Söhne
Hamburg hat erstmals einen alt-katholischen Pfarrer. Walter Jungbauer (52) wird am 25. August (10.30 Uhr) von Bischof Matthias Ring in sein neues Amt eingeführt, wie die Gemeinde mitteilte. Gefeiert wird der Gottesdienst in der evangelischen St. Trinitatis-Kirche am Fischmarkt Altona. Die Alt-Katholische Kirche hatte sich von der Römisch-Katholischen 1870 getrennt, weil ihre Anhänger das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes nicht akzeptieren wollten. Die Kirche ist reformorientiert und ökumenisch ausgerichtet. Sie ordiniert auch Pfarrerinnen, segnet homosexuelle Paare und traut geschiedene Ehepartner. In Deutschland hat die Kirche rund 16.000 Mitglieder. Pfarrer Jungbauer ist verheiratet und Vater von drei Jungen. Seine Frau Christine Guse ist evangelisch-methodistische Pastorin in Ellerbek (Kreis Pinneberg).
Peter Tschentscher I
Peter Tschentscher verliert seinen Job: Neuer Beauftragter der Bundesregierung für die deutsch-französischen Kultur-Beziehungen wird Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Hamburgs Bürgermeister Tschentscher (SPD) hatte den Posten "geerbt", da er Olaf Scholz nachfolgte. Doch der ist inzwischen nach Berlin "weitergereist", um als Bundesfinanzminister zu wirken. Laschet wird 2019 bis 2022 amtieren und wurde von der Ministerpräsidentenkonferenz gekürt, schreibt die "Rheinische Post.
Peter Tschentscher II
Lange Bauzeit, Staub, Lärm, Ärger: Die Asklepios Klinik Wandsbek hat jahrelang Patienten und Ärzte aufgeregt. An diesem Montag eröffnet Peter Tschentscher (SPD) die "neue" Klinik symbolisch. Für 150 Millionen Euro war das Krankenhaus während des laufenden Betriebs acht Jahre lang umgebaut und modernisiert worden. Auch die Notaufnahme ist neu. Laut Asklepios hat das Wandsbeker Krankenhaus die größte geriatrische Abteilung in Norddeutschland.
Essen gekocht, Brand ausgelöst, selbst gelöscht: Vater verletzt
Dramatische Rettungsaktion in Marmstorf: Im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses sehnten Mutter, Vater und Kind auf dem Balkon ihre Rettung herbei, denn in der Wohnung war es beim Essenkochen am Sonntag zu einem Brand gekommen, wie die Feuerwehr mitteilte - die gesamte Wohnung stand bereits unter starkem Qualm. Dann entschied sich der Vater noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr, in die Wohnung zurückzukehren, um selbst zu löschen. Fatal: Er erlitt schwere Verbrennungen und eine lebensgefährliche Rauchvergiftung, hieß es. Auch Mutter und Kind wurden wegen Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht.
Karl Dall gibt Antworten in St. Nikolai
Der Comedian und TV-Moderator Karl Dall (77) ist am 3. September ab 18.30 Uhr Gast in der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern. Der ostfriesische Entertainer wird von dem Journalisten Knut Terjung (früher ZDF) interviewt. Nach dem etwa einstündigen Gespräch haben die Zuschauer Gelegenheit, den Wahl-Hamburger zu befragen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Seit gut zwei Jahren trifft Terjung Prominente zum Gespräch in St. Nikolai. Seither hat es 25 Veranstaltungen gegeben. Die Idee, für die Gesprächsreihe mit der besonderen Atmosphäre eines Kirchenraumes hatte der ehemalige Nikolai-Hauptpastor Johann Hinrich Claussen.
Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn ist gestorben
Der NDR trauert um den Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn. Er starb im Alter von 88 Jahren. Unter der Regie des Hamburgers entstanden im NDR zahlreiche Dokumentarfilme, die heute als Filmklassiker gelten. Wildenhahn ist Mitbegründer des "Direct Cinema" in Deutschland.
NDR Intendant Lutz Marmor sagte: "Kaum einer hat den deutschen Dokumentarfilm so geprägt wie Klaus Wildenhahn. Er ist für viele Filmschaffende bis heute stilbildend. Der NDR hat ihm viel zu verdanken. Mein besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern."