Hamburg. AfD-Anfrage ergibt eine Steigerung von 83.000 auf mehr als 180.000 Euro. Bäderland GmbH erklärt die Entwicklung mit dem Wetter.

Die Kosten für private Sicherheitsdienste in den Frei- und Hallenbädern der städtischen Bäderland GmbH sind seit 2013 deutlich gestiegen. Das geht jetzt aus der Antwort auf eine Senatsanfrage des AfD-Bürgerschaftsabgeordneten Jörn Kruse hervor. Danach kostete die Einsetzung von Sicherheitsleuten im Jahr 2013 rund 83.000 Euro, 2014 dann 89.900 Euro.

Von 2014 auf 2015 gab es der Antwort zufolge einen Sprung auf 107.600 Euro. Ein Kostenposten, der in den Folgejahren schließlich auf 186.000 Euro im Jahr 2017 anstieg. In der ersten Jahreshälfte 2018 liegen die Kosten für Sicherheitsdienste sogar bereits 162.600 Euro.

Wenn es regnet, gehen viele Menschen in die Sauna

Die Zahlen seien aber nicht mit der Zahl vieler Flüchtlinge seit 2015 zu erklären, teilte die Bäderland GmbH auf Abendblatt-Anfrage mit. Vielmehr reagiere man auf die Zahl der Besucher. Und da habe es eben aufgrund des außerordentlich warmen Wetters in diesem Jahr besonders eine Zunahme in den Freibädern gegeben. In den zurückliegenden drei Jahren sei aber genauso das eher schlechte Wetter eine Ursache für diese Entwicklung gewesen – weil dann auch im Sommer außergewöhnlich viele Menschen die Saunen in den Hallenbädern aufgesucht hätten, wo eben auch ein entsprechender Schutz vor Diebstählen sicher zu stellen sei.

Über genaue Besucherzahlen in allen Bädern macht die Senatsanwort allerdings keine Angaben. Der Senat unterliege da einer Verschwiegenheitspflicht, um Geschäftsgeheimnisse nicht zu veröffentlichen, die von Konkurrenten genutzt werden könnten, heißt es dort.

Enormer Unterschied zwischen 2017 und 2018

Zahlen nur für das Saisongeschäft in den Freibädern werden indes veröffentlicht – und da zeigt sich der Unterschied zwischen Sommer 2017 und Sommer 2018 sehr deutlich: 80.000-Freibad-Besucher registrierte die Bäderland GmbH im vergangenen Jahr. Der Zwischenstand in diesem Juli für 2018 liegt indes jetzt schon bei 190.000 Freibad-Kunden.