Hamburg. Der Senat stellt 200.000 Euro für erforderliche Neuerungen zur Verfügung. Den Spielbetrieb teilen sich Hansa- und St.-Pauli-Theater.

Die Zukunft des Hansa-Theaters ist vorerst gesichert – 2019 und 2020 kann es sogar ganzjährig bespielt werden. Wie das Abendblatt erfuhr, will der Senat das Vorhaben mit 200.000 Euro unterstützen. Damit könnten Neuerungen und Erweiterungen vorgenommen werden, die für die ganzjährige Bespielbarkeit notwendig sind: unter anderem in den Bereichen Licht, Ausstattung im Backstagebereich und EDV.

"Das Hansa Theater ist mit seiner langjährigen Geschichte eine besondere Facette der vielfältigen Hamburger Theaterlandschaft und ein wichtiges kulturelles Highlight im Stadtteil St. Georg", sagt Anja Bornhöft, Sprecherin der Kutlurbehörde.. "Mit den Mitteln, die der Senat jetzt bereitstellt, soll das engagierte Team des Hansa und des St. Pauli Theaters dabei unterstützt werden, das denkmalgeschützte Haus als Theater und Varieté auch in Zukunft zu bespielen und weiterzuentwickeln, damit das Hansa Theater unserer Stadt erhalten bleibt."

Auf neuen Mietvertrag verständigt

"Die Zukunft des Hansa-Theaters ist mehr als gesichert", freut sich Theater-Betreiber Thomas Collien. Die neuen Eigentümer des Hansa-Areals, die Gebrüder Moritz und Maximilian Schommartz, hätten sich mit ihm und Ulrich Waller auf die Eckpunkte eines neuen langfristigen Mietvertrages verständigt. Das Hansa-Theater solle, neben dem traditionellen Varieté-Programm in der Wintersaison, ergänzend vom St. Pauli Theater bespielt werden.

"Das ,Hansa' bekommt damit eine dauerhafte Perspektive. Wie das St. Pauli Theater für den gleichnamigen Stadtteil könne es in einem ähnlich komplizierten Umfeld ein Leuchtturm für St. Georg werden." Zusammen mit den bereits bestehenden Kulturinstitutionen Savoy-Kino und dem Polittbüro könne auf dem Steindamm eine neue kulturelle Meile entstehen, die den Image- und Strukturwandel des Viertels mit voranbringen werde.

Die 11. Varieté-Spielzeit beginnt in diesem Jahr am 16. Oktober. Die ganzjährige Bespielung soll mit der Spielzeit 2019/20 umgesetzt werden. "Wir sind dankbar, dass die Kulturbehörde uns mit einer Anfangsinvestition unterstützt, um den erweiterten Veranstaltungsbetrieb zu ermöglichen", so Collien. Auf einer Pressekonferenz im Herbst würden sie Neues zum Programm und der Zukunft des Hauses vorstellen.