Hamburg. Erstmals durfte der sieben Wochen alte Walrossbulle ins Außengehege. Heißt er bald wie eine Figur aus der Serie “Game of Thrones“?

Endlich draußen toben und schwimmen: Der am 17. Juni im Tierpark Hagenbeck geborene Walross-Junge durfte am Freitag erstmals ins Außenbecken. Bisher hielt er sich gemeinsam mit Mutter Dyna im Innengehege auf. Sobald Tierpflegerin Lisa Voß die Tür in den Außenbereich öffnete, robbte das kleine Walross nach Angaben des Tierparks neugierig zum Wasser hin. Doch als sich die knapp 700 Kilogramm schwere Mutter ins Wasser plumpsen ließ, zögerte der Kleine zunächst. Erst der energische Ruf der Mutter konnte ihn zum Sprung in das kühle Nass bewegen.

Seltener Zuchterfolg

„ Wir freuen uns sehr über unser drittes Walrossbaby und sind auch etwas stolz darauf, der einzige Tierpark Deutschlands zu sein, dem die Zucht dieser seltenen Säugetiere bisher gelungen ist“, sagte Zootierärztin Dr. Adriane Prahl. Der noch namenlose Bulle, der am 17. Juni mit einem Geburtsgewicht von 45,2 Kilogramm geboren wurde, konnte bis heute bereits acht Kilogramm zulegen. „Der Kleine ist so neugierig und aufgeweckt, dass er auch schon Mamas Fische probieren will. Aber das Fressen von Fisch muss er erst noch lernen, das fällt ihm noch etwas schwer“, sagt die Zootierärztin.

Gemeinsam tauchten Mutter und Sohn durch das kühle Wasser des kleinen Walrossgeheges. Dyna dirigierte ihren Sohn immer wieder vorsichtig zwischen den Vorderflossen und der Kleine untersuchte jeden Stein, den er auf dem Boden des 5,60 Meter tiefen Beckens finden konnte. „ Dyna ist eine tolle Mutter“, sagte Tierpflegerin Lisa Voß, "Sie passt total auf ihr Junges auf, ist aber entspannt genug, um uns Tierpfleger nah an ihr Jungtier heranzulassen“.

Snorre, Halvar oder Hodor?

Neben der Vorstellung des Walrossbabys wurde auch die Onlinesuche nach einem Namen für den kleinen Bullen gestartet: Zur Auswahl stehen Snorre (der Schnelle), Halvar (Hüter des Felsens) oder Hodor (eine Figur aus der Fantasieserie Game of Thrones).

Die Entscheidung über seinen zukünftigen Namen liegt bei den Hagenbeck-Fans, die entweder über die Online-Umfrage auf Facebook oder mit einer Mail an presse@hagenbeck.de Einfluss darauf nehmen können. Das Ergebnis wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben.

In den kommenden Wochen ist der Walrossbulle immer vormittags für rund eine Stunde im Becken der Südamerikanischen Seebären zu sehen.