Hamburg. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt an – im Sommer 2017 war die Zahl allerdings deutlich höher.
65.944 Hamburgerinnen und Hamburger waren im Juli 2018 arbeitslos gemeldet. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen in der Hansestadt um 3,4 Prozent (2139 Personen) im Vergleich zum Vormonat angestiegen – verglichen mit dem Juli 2017 waren in diesem Sommer jedoch 3747 Menschen weniger arbeitslos. Sönke Fock, der Chef der Agentur für Arbeit Hamburg spricht von einem "erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit", der mit der Urlaubszeit einhergeht. Fock weiter: "Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent, 0,2 Prozentpunkte höher als im Juni 2018 und 0,5 Punkte unter dem Vorjahreswert."
Gleichzeitig befindet sich die Zahl der freien Stellen in Hamburg auf einem Zehnjahreshoch. 17.780 Arbeitsstellen stehen zur Verfügung – ungelernte Kräfte haben allerdings wenig Chancen, so Fock: "Hamburger Unternehmen suchen insbesondere Fach- und Führungskräfte, nur ein Zehntel dieser gemeldeten Stellen stehen für an- und ungelernte Bewerber zur Verfügung."
Höchststand bei den Beschäftigten
Von knapp 66.000 Arbeitslosen sind weniger als die Hälfte (29.590) Fachkräfte, 36.354 Menschen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen sank im Jahresvergleich deutlich um 12,7 Prozent auf 18.572 Menschen. Hamburg verzeichnet gleichzeitig einen Höchststand bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Sönke Fock: "Im Mai 2018 waren 975.400 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, im Jahresvergleich ist das ein Anstieg um 22.800 oder 2,4 Prozent."
Fock weist darüber hinaus darauf hin, dass von den 10.900 seit vergangenem Herbst gemeldeten Ausbildungsstellen im Juli 4.500 noch unbesetzt sind: "Wer als Jugendlicher noch seine Chance sucht, sollte zum Schlussspurt ansetzen."
Auch bundesweit ähnliche Entwicklung
Bundesweit ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli im Vergleich zum Vormonat um 49.000 auf 2,325 Millionen gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl um 193.000 Menschen zurück. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 5,1 Prozent.