Noch ist es sehr heiß im Norden. 34 Grad wurden am Montag in Hamburg gemessen. Erst am Mittwoch sinken die Temperaturen – leicht.
Klimaanlage defekt: Jugendliche kollabieren im Reisebus
Wegen einer kaputten Klimaanlage sind mehrere Jugendliche in einem Reisebus auf der Autobahn 1 kollabiert. Die Reisegruppe mit 95 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren war in der Nähe von Wildeshausen (Kreis Oldenburg) unterwegs, als die Klimaanlage des Fahrzeuges ausfiel, wie die Polizei berichtete.
Der Bus musste daraufhin auf einem Rastplatz anhalten. Nach Angaben der Polizei hatten etwa 20 Insassen aufgrund der Hitze mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Alarmierte Rettungskräfte behandelten sie und brachten einige von ihnen in ein Krankenhaus. Der Einsatz der Rettungskräfte lief am Abend noch.
Älterer Mann stirbt nach Badeunfall in See bei Hannover
Ein 79-jähriger Mann ist nach einem Badeunfall im Altwarmbüchener See bei Hannover gestorben. Badegäste hatten den leblosen Körper am Montagnachmittag aus dem Wasser gezogen. Der Mann sei zunächst reanimiert worden, aber dann im Rettungswagen auf dem Weg zur Klinik oder in der Klinik gestorben, sagte ein Polizeisprecher. In den vergangenen heißen Tagen sind zahlreiche Menschen in niedersächsischen Seen und Kanälen ertrunken. Erst am Sonntagabend starb ein 23 Jahre alter Nichtschwimmer bei einem Badeunfall in einem See in Garbsen (Region Hannover).
Hamburger Plattenladen und ein Rezept gegen die Hitze
14.30 Uhr Nein. Das ist keine Wiederauflage der Ice Bucket Challenge von 2014. Es ist einfach nur zu heiß. Abkühlung verschafft sich Christof, Chef des Hamburger Plattenladens Michelle am Gertrudenkirchhof in Hamburg-Altstadt, mit Hilfe eines Wassereimers, den er über dem Kopf ausleert.
Passend dazu gibt es auf Facebook den minimal abgewandelten Text der ersten Strophe von George Gershwins "Summertime".
Defekte Klimaanlage legt komplette Kreisverwaltung lahm
11.15 Uhr Ein technischer Defekt bei der Klimatisierung der Computer-Server hat am Montag die Verwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg lahmgelegt. Betroffen seien nicht nur die Kreisverwaltung in Ratzeburg, sondern auch sämtliche Außenstellen, sagte ein Sprecher des Kreises. Die Techniker arbeitete mit Hochdruck an der Fehlerbehebung, sagte der Sprecher. Die Bürger wurden gebeten, ihre für Montag geplanten Termine in der Kreisverwaltung auf einen anderen Tag zu verschieben.
Hitzegewitter in Hamburg möglich, hohe Wald- und Feldbrandgefahr
10.15 Uhr Die Temperaturen steigen im Norden auch am Montag wieder auf über 30 Grad an. Für Hamburg kündigt der Deutsche Wetterdienst 34 Grad an, für das Wendland sogar 38 Grad. An den Küsten wird es bei Seewind 25 Grad warm. Es bestehe ansteigende, teils hohe Wald- und Feldbrandgefahr.
Auch am Dienstag wird es nochmal sehr heiß in Hamburg. "Das Thermometer steigt wieder auf 34 Grad", sagt Dominik Jung vom Hamburger Institut für Wetter und Klimakommunikation. Der Mittwoch bringe einen Mix aus Sonne und Wolken und 30 Grad. "Mittwochnachmittag kann es schauern und gewittern", so Jung. Echte Abkühlung ist aber nicht in Sicht. "Bis zum Wochenende bleibt es sommerlich warm bis heiß in Hamburg mit Temperaturen bis 30 Grad". Mit der extremen Hitze ist dann aber vorerst Schluss.
Zwei Elbfähren stellen Betrieb ein
9.30 Uhr Auf der Elbe im Norden können wegen Niedrigwassers derzeit so gut wie keine Schiffe fahren. Vor allem im Bereich der Mittelelbe zwischen Dömitz im Südwesten Mecklenburgs und dem niedersächsischen Hitzacker lägen die Pegel derzeit niedrig, hieß es vom zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Lauenburg. Güterschiffe aus Richtung Berlin und Magdeburg nehmen im Moment die alternative Route über den Mittelland- und Elbe-Seitenkanal, erklärte Tilman Treber, kommissarischer Leiter des WSA Lauenburg. Auch Sportboote könnten nur noch eingeschränkt fahren.
Fährschiffe spüren ebenfalls die Folgen der Trockenheit: Zwei Elbfähren mussten wegen Niedrigwassers bereits am 9. Juli schon einmal ihren Betrieb einstellen. Betroffen davon war zum Beispiel Fähre „Tanja“ zwischen Neu Darchau und Darchau. Zwischenzeitlich konnten dort wieder Fahrgäste zur anderen Elbseite übersetzen. Doch zuletzt sind die Pegelstände wieder gefallen. Vergangenen Mittwoch musste die Fähre ihren Betrieb wieder stoppen. Am Freitag lag der Pegel der Elbe an der dortigen Messstelle bei 80 Zentimetern. Zum Vergleich: Der niedrigste Stand, der in Neu Darchau in den vergangenen Jahrzehnten gemessen wurde, lag im Jahr 1947 bei 67 Zentimetern.
Eine andere Elbfähre zwischen Lenzen und Pevestorf hatte am vergangenen Donnerstag den Betrieb ein weiteres Mal eingestellt, wie der Betreiber auf der Internetseite mitteilte. In Lenzen wurden 76 Zentimeter gemessen. An der nahe gelegenen Messstelle in Gorleben betrug der Pegel am Freitag sogar nur noch 66 cm. Schon vor knapp drei Wochen konnte die Fähre wegen Niedrigwassers vorübergehend nicht übersetzen. Die Fähre „Amt Neuhaus“ kann hingegen noch fahren. Sie verbindet die an der Elbe liegenden Orte Bleckede und Neu Bleckede.