Hamburg. Mönckebergstraße bleibt am stärksten besuchte Shopping-Meile. Jungfernstieg verliert 14 Prozent an Besuchern. Zwei Straßen legen zu.
Die Mönckebergstraße und die Spitalerstraße sind nach wie vor die am stärksten besuchten Einkaufstraßen Hamburgs. Allerdings flanieren auf Hamburgs Einkaufsmeilen immer weniger Passanten. Das geht aus einer Zählung des internationalen Marketingunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) an einem Sonnabend im April hervor. Im bundesweiten Vergleich belegt die Mönckebergstraße mit durchschnittlich 8770 Passanten pro Stunde nur noch Rang 12, im Vorjahr war es Platz 8, im Jahr 2016 Platz 7. Den Spitzenplatz in Deutschland belegt wie auch im Vorjahr und im Jahr 2012 die Frankfurter Zeil mit 14.390 gezählten Besuchern.
In Hamburg wurden für den Vergleich elf Einkaufsstraßen erfasst. Auf der Spitaler Straße zählte JLL 6900 Besucher pro Stunde. Damit liegt sie bundesweit auf Platz 24 (Vorjahr Platz 21). Auf dem Jungfernstieg (bundesweit Rang 70, Vorjahr Rang 69) flanierten während der Zählung 3835 Personen pro Stunde. Das waren 14 Prozent weniger Besucher als 2017. Auf Platz 4 in Hamburg und Rang 92 in Deutschland liegt die Ottensener Hauptstraße mit 3385 Besuchern (Vorjahr 4420) pro Stunde. Auf den Hohen Bleichen (Hamburg Rang 11, bundesweit 174. und letzte bei den untersuchten Einkaufsstraßen) wurden nur noch 465 Besucher (Vorjahr 720) gezählt.
Ottensener Hauptstraße und Große Bleichen legen zu
Im fünfjährigen Mittel legten nur die Ottensener Hauptstraße und die Großen Bleichen an Passanten zu. Acht Hamburger Einkaufstraßen verzeichnen über die Jahre 2014 bis 2018 Verluste, für die Hohen Bleichen macht JLL für diesen Zeitraum keine Angaben.
Die wirtschaftliche Not der Händler in der Hamburger City
Ursachen für Rückgänge von Passantenströmen in Hamburgs Einkaufsstraßen nennt JLL explizit nicht. "Es handelt sich stets um eine quantitative Momentaufnahme für das Jahr", so Peter Lausmann, JLL PR-Manager. "Es sollen Entwicklungen im Kontext mit Langzeitauswertungen aufgezeigt werden."