Hamburg. Sie sind klein, fein und gut. Vor allem aber stehen die Läden auf der Shortlist des Hamburger Buchhandlungspreises 2018.

Die Vorentscheidung ist gefallen, die Jury hat gewählt. Jetzt fehlt nur noch die Nachentscheidung, dann steht sie fest: Hamburgs beste Buchhandlung, die am 1. September mit dem Buchhandlungspreis der Stadt und einer Dotierung von 10.000 Euro ausgezeichnet wird.

Zuvor wurden zehn inhabergeführte Buchläden für die Shortlist nominiert, Kultursenator Carsten Brosda sprach von "vielen sorgfältig ausgearbeiteten und inspirierenden Bewerbungen", die zeigen würden "wie leidenschaftlich und engagiert die Buchhändler Tag für Tag für die Literatur arbeiten".

Spezialpreis für Fachbuchhandlungen

In diesem Jahr seien neben den vorab ausgewählten Buchläden auch zusätzlich drei Orte für Literaturbegeisterte nominiert worden, die sich thematisch spezialisiert haben. Für sie wird ein Spezialpreis mit einer Dotierung von 2000 Euro ausgelobt.

Für den Hauptpreis hat die Jury das Büchereck Niendorf-Nord, die Buchhandlung Felix Jud (City), den Buchladen Osterstraße (Eimsbüttel), die Buchhandlung Samtleben (Uhlenhorst), den Laden Stories! (Hoheluft-Ost/City), Cohen + Dobernigg (Sternschanze), die Buchhandlung Seitenweise (Hamm), die Buchhandlung Lüdemann (Wilhelmsburg), Sautter + Lackmann (City) sowie die Buchhandlung am Sand (Harburg) nominiert.

Aussichten auf den Spezialpreis haben diese drei Buchhandlungen: Strips & Stories, Buchladen für Graphic Novels (St. Pauli), Hafenfuchs – Die Buchhandlung in der Hafencity und Jussi – Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café (Hoheluft-Ost).

Buchläden sind Stadtteiltreffs

Die Behörde für Kultur und Medien vergibt den Preis zum dritten Mal an besonders engagierte unabhängige Buchhandlungen. Für Senator Brosda sei "besonders beeindruckend, wie sie sich auch für die Leseförderung einsetzen und ihre Buchhandlungen als lebendigen Ort des Austausches in den Stadtteilen verstehen".

Ragna Lüders und Thomas Bleitner von der Buchhandlung und dem Antiquariat Lüders wissen, wovon der Senator redet. Die Preisträger aus dem Jahr 2016 bezeichnen den Hamburger Buchhandlungspreis als "wundervolle Würdigung kleiner inhabergeführter Buchhandlungen – eine große Wertschätzung unserer aller täglichen Arbeit".

Preis mit erfreulichen Folgen

Die Freude der Stammkunden war groß. Viele neue Kunden haben den Laden besucht. Die Preisträger seien der Kulturbehörde dankbar, dass Buchhandlungen durch diesen Preis eine solche Beachtung finden.

Die diesjährige Jury für den Hamburger Buchhandlungspreis setzt sich aus Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Thomas Bleitner und Ragna Lüders (Buchhandlung Lüders), Antje Flemming (Behörde für Kultur und Medien), Carola Markwa (Börsenverein des deutschen Buchhandels), Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg) und Rita Schmitt (Hamburger Öffentliche Bücherhallen) zusammen.

Die Gewinner werden von Senator Carsten Brosda zum Ausklang der „Langen Nacht der Literatur“ verkündet. Die Abschlussfeier startet am Sonnabend, 1. September, um 22 Uhr im Werner-Otto-Saal der Hamburger Kunsthalle.