Hamburg. Neuer Erfolg für die Soko „Schwarzer Block“: Beamte durchsuchten heute Morgen Häuser in der Stadt Commercy – und wurden fündig.
Knapp ein Jahr nach den gewalttätigen Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg kann die Hamburger Polizei bei der Suche nach den Straftätern einen weiteren Erfolg verbuchen. Bereits seit Monaten hatte die Soko „Schwarzer Block“ zwei mutmaßliche Täter aus Frankreich im Visier. Am heutigen Mittwochmorgen durchsuchten die Hamburger Beamten zusammen mit den französischen Kollegen zwei Wohnungen im ostfranzösischen Commercy und konnten zwei Beschuldigte festnehmen. Grundlage war ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Hamburg.
Randalierer verletzten mehr als 40 Polizisten
Der festgenommenen 25-jährigen Frau und dem 35-jährigen Mann wird vorgeworfen, während des G20-Gipfels im Schanzenviertel Höhe Pferdemarkt und Lerchenstraße gemeinschaftlich einen 100 Personen starken schwarzen Block zu Gewalttaten angestachelt zu haben.
Zudem sollen sie gezielt Straftaten aus dem Block heraus gegen Polizisten gelenkt haben. Laut der Polizei Hamburg verletzten daraufhin die aufgepeitschten Randalierer mehr als 40 Polizisten.
Weitere Durchsuchung in der französischen Gemeinde Bure
Bei den Hausuntersuchungen am Mittwoch stellte die Polizei außer der mutmaßlichen Tatkleidung auch Mobiltelefone und Datenträger sicher. Die beiden Franzosen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs im besonders schweren Fall.
Zeitgleich durchsuchte die französische Polizei einen Treffpunkt von Linksaktivisten, der von den Tatverdächtigen gegen den Bau eines Atommüllendlagers in der französischen Gemeinde Bure eingerichtet wurde – die Durchsuchung dauerte am Vormittag noch an.