Hamburg. Hamburger Süden bekommt Technologiezentrum. 2500 Arbeitsplätze sollen entstehen. Baukosten von bis zu 150 Millionen Euro.

Start eines Leuchtturmprojekts zur Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft: Im Harburger Binnenhafen legten am Montag Wirtschaftssenator Frank Horch und Investor Arne Weber (HC Hagemann) den Grundstein für den Hamburg Innovation Port (HIP). Harburgs Interims-Bezirksamtsleiter Dierk Trispel und der Präsident der Technischen Universität Hamburg (TUHH) Ed Brinksma unterstützten sie dabei. Die TUHH wird Hauptmieter des abschnittsweise entstehenden Gebäudekomplexes werden.

60.000 Quadratmeter Nutzfläche

Rund 60.000 Quadratmeter Nutzfläche soll der HIP in einigen Jahren bieten, wenn er komplett fertiggestellt ist. Es entstehen Büroräume und Forschungslabore, Flächen mit Arbeitsplätzen für wechselnde Nutzer (Coworking Spaces) oder zum gemeinsamen kreativen Arbeiten. Mehrere Institute der TU werden sich hier ansiedeln, die laut Bürgerschaftsbeschluss von derzeit 7600 auf 10.000 Studenten wachsen sollen. Und es werden Räume geschaffen für junge, innovative Unternehmen. „Im HIP werden Innovationen auf kurzem Wege in die Wirtschaft gelangen. Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft schafft beste Voraussetzungen für Unternehmensgründungen“, sagte Horch vor rund 100 Gästen.

Freiflächen zum Entspannen

Bauherr Arne Weber ist froh, „dass es nun endlich losgeht. Ich bedanke mich bei allen, die mich unterstützt haben. Der wichtigste Baustein ist jedoch die TUHH, die hier ihre Erweiterung vollzieht.“ Weber erwartet eine „groß angelegte Gründer- und Start-up-Szene“. Sie wird einige Annehmlichkeiten haben, etwa ein Kongresszentrum, Gas­tronomie und Freiflächen zum Entspannen. Sogar ein Schwimmbad im angrenzenden Ziegelwiesenkanal ist geplant. Insgesamt werden im HIP rund 2500 Arbeitsplätze entstehen.

Für das Projekt sind Baukosten von bis zu 150 Millionen Euro veranschlagt. Der jetzt begonnene erste Bauabschnitt wird 6000 Quadratmeter Räumlichkeiten schaffen. Er soll im Februar 2019 fertig werden. Gleich im Anschluss wird der umfangreichere zweite Bauteil mit einem rund 70 Meter hohen Büroturm gestartet; er wird insgesamt 20.000 Quadratmeter Fläche bieten. „Hamburg hat lange gebraucht, um angewandte Forschung und Innovationen als Basis der wirtschaftlichen Entwicklung auf den Weg zu bringen“, räumte Horch ein. „Aber jetzt sind wir auf dem besten Weg zu einer Wissenschaftsmetropole mit internationaler Strahlkraft.“