Hamburg. Regal für Schminkprodukte und eine App zur Kontrolle des weiblichen Zyklus – in der Handelskammer stellten Gründer Ideen vor.
Den angedeuteten Raubtierkäfig-Laufgang hat sich die Handelskammer Hamburg gespart. Doch sonst erinnert die Veranstaltung im Albert-Schäfer-Saal des Kammergebäudes schon deutlich an die Fernsehserie „Die Höhle der Löwen“: Acht Gründer stellen ihre Ideen vor Publikum und drei Investoren vor, die sich gleich danach für ihre Favoriten entscheiden. Vor allem aber ist einer der Investoren ein echter „Löwe“: Ralf Dümmel, seit 2016 Juror in der TV-Serie und im Hauptberuf Chef des Konsumgüter-Großhändlers DS Produkte.
Neben Dümmel ließen sich am Montagabend Christian Weber, Geschäftsführer des Hamburger Bauunternehmens HC Hagemann, und Anan Pinitvetchagan, Chef des Risikokapitalgebers 20 Scoops, die Ideen präsentieren.
Juroren sind zahmer als in Fernsehserie
„Unsere ‘Löwen’ beißen nicht!“, hatte die Handelskammer den Kandidaten ihres „Gründerflirts“ versprochen. Tatsächlich zeigten sich die Hamburger Juroren zahmer in ihren Beurteilungen, als man es aus der als Vorbild dienenden Fernsehreihe kennt. Einem der Gründer, der eine digitale Bildbearbeitungssoftware entwickelt hat, riet Pinitvetchagan allerdings zu etwas mehr Bescheidenheit: „Versucht, nie zu sagen, dass ihr Apple vom Thron stoßen wollt.“
Premiere für den Gründerflirt in der Hamburger Handelskammer
Anders als in der Fernsehserie blieb offen, wie viel Geld an die Gründer gehen soll. Vier von ihnen dürfen sich aber darüber freuen, in den nächsten Tagen mit den Investoren über eine Kapitalspritze verhandeln zu können: Anan Pinitvetchagan wählte Ovy, eine App zur Kontrolle des weiblichen Zyklus per Temperaturmessung. Christian Weber entschied sich für Reos, eine „digitale Hausverwaltung“, und Luxs, eine Software zur Vermarktung von Produkten auf dem chinesischen Markt. Ralf Dümmel hingegen zog etwas Handfestes vor – er will der Marke Lipstock mit Regalen für Schminkprodukte zum Erfolg verhelfen.