Hamburg. Das Programm der 7. Triennale der Photographie wurde in den Deichtorhallen vorgestellt. 320 Künstler an 80 Orten.

    Ein bisschen wie beim Speed-Dating kamen sich die Teilnehmer der zentralen Pressekonferenz gestern in den Deichtorhallen vor. Im Dreiminutentakt stellten die Kuratoren ihre Ausstellungen in den Hamburger Museen vor, vom Kunstverein bis zum Altonaer Museum. Mit 320 Künstlern an 80 Orten, einer erstmals stattfindenden Off-Triennale und vielen internatio­nalen Kooperationspartnern ist die diesjährige­ Triennale der Photographie die bisher größte. Sie trägt den Titel „Breaking Point. Searching for Change“.

    „Mit der nunmehr 7. Triennale gehen die Kuratorinnen und Kuratoren gesellschaftlichen Umbrüchen und hieraus resultierenden Veränderungen nach und unterstreichen so die hohe gesellschaftliche Relevanz der Fotokunst“, sagte Kultursenator Carsten Brosda und lobte die gelungene Zusammenarbeit zwischen den Museen, die das „in Deutschland einzigartige urbane Gesamtkunstwerk“ zustande gebracht habe.

    Schnelllebige Entwicklungen

    „In einer Zeit, in der die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen schnelllebig und voller Widersprüche sind, scheint ein kurzes Innehalten, ein nachdenkliches ‚Im-Bild-Festhalten‘ nötiger denn je“, sagte Deichtorhallen-Intendant Dirk Luckow, der die Gäste auch im Namen von F. C. Gundlach begrüßte. Der Hamburger Fotograf und Sammler gründete 1999 die Triennale, die nun alle drei Jahre in der Hansestadt stattfindet. Es sei „wieder ein kleines Wunder, wie viele großartige Ausstellungen in den Museen zu sehen sind.“ Arrivierte Künstler träfen auf Nachwuchsfotografen; die Schau ziehe sich durch die ganze Stadt, von Anton Corbijn im Bucerius Kunst Forum bis zu Astrid Klein in der Sammlung Falckenberg in Harburg.

    Bereits zum zweiten Mal ist Krzysztof Candrowicz künstlerischer Leiter der Triennale: „Wenn wir unsere derzeitige politische, soziale und ökologische Situation betrachten, kommt die Triennale genau zur richtigen Zeit“, sagte der aus Polen stammende Kulturmanager. „Wir sind an einem kritischen Punkt. Nichts ist selbstverständlich, nichts ist für die Ewigkeit.“ Auch nicht das schöne Wetter in Hamburg: „Ich bin sehr froh darüber“, sagte Candrowicz, „denn so wird die Triennale wirklich zu einem Sommerfestival!“

    Heute um 19 Uhr wird die Triennale offiziell eröffnet. Tickets gibt es im Festivalzentrum vor den Deichtorhallen. Der Pass für die Eröffnungswoche vom 7. bis 17. Juni kostet 30 Euro (ermäßigt 20 Euro); ein Tagesticket kostet
    15 Euro (ermäßigt 10 Euro). Infos und Programm: www.phototriennale.de