Hamburg. Gericht sah es als erwiesen an, dass Sohail A. seine zweijährige Tochter ermordet hat und stellte besondere Schwere der Schuld fest.

Sohail A. muss für den Mord an seiner Tochter lebenslang in Haft. Das Gericht folgte der Forderung der Staatsanwaltschaft und stellte die besondere Schwere der Schuld des 34 Jahre alten Vaters fest, der seine zwei Jahre alte Tochter in Neugraben-Fischbek getötet hatte. "Wir haben ein sehr hohes Maß an Brutalität, das durch die nahezu vollständige Abtrennung des Kopfes durch drei bis vier Schnitte und die Durchtrennung der Halswirbelsäule deutlich wird“, sagte die Staatsanwältin.

Die Verteidigung hatte dafür plädiert, Sohail A. wegen Totschlags im Affekt zu einer Haftstrafe von sieben Jahren zu verurteilen.

Der Angeklagte ist ein abgelehnter Asylbewerber. Nach Angaben der Hamburger Ausländerbehörde hatte er Ende 2011 in Hessen Asyl beantragt. Anfang 2012 wurde der Antrag abgelehnt. Im Juli 2012 war der Mann ausreisepflichtig, wurde aber weiter geduldet. Er lernte später seine Frau kennen, die er nach islamischem Recht heiratete.