Hamburg . Das Start-up Ankerkraut hat gute Chancen auf den begehrten Preis. Die Firma punktet mit Gewürzmischungen aus dem Hafen.

Die Macher von "Ankerkraut" sind bereits einigen Trubel um ihre Firma gewohnt. In der Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ stellten sie ihre Idee einem Millionenpublikum vor – Gewürzgläser mit exotischen Mischungen wie Safransalz oder Limettenpfeffer. Dieses Geschäftsmodell überzeugte jetzt auch die Jury des Deutschen Gründerpreises. Neben zwei weiteren Firmen ist Ankerkraut für den renommierten Preis in der Kategorie "Aufsteiger" nominiert.

Viele Firmen aus dem Technikbereich

Anne und Stefan Lemcke können mit ihrer Idee punkten, weil sie mit Ankerkraut bereits ein "außerordentliches Wachstum" erreicht haben, heißt es beim Deutschen Gründerpreis. Wer unter den Nominierten letztlich die begehrte Auszeichnung gewinnt, erfahren die Kandidaten bei der Preisverleihung am 11. September im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin. Die um die Auszeichnung konkurrierenden Firmen kommen meist aus dem Technikbereich. Sie bieten Mini-Reaktoren an oder haben intelligente Stromspeicher erfunden.

Ankerkraut ist dagegen eher in der Küche zuhause. Die Hamburger stellen Trockengewürzmischungen aus möglichst frischer Ware her. Sorten wie Asia Chicken oder Apfelkuchen bietet die Firma auf ihrer Internetseite www.ankerkraut.de an, aber auch Händler wie Rewe haben sich von der Manufaktur überzeugen lassen und verkaufen die Gläser an ihre Kunden. In der Fertigung und Verwaltung in Sinstorf arbeiten inzwischen 60 Beschäftigte. Die 2013 gegründete Firma mit ihrer Produktion im Hamburger Süden nutzt dabei den kurzen Weg zur Speicherstadt, auch heute noch ein wichtiger Umschlagplatz für Gewürze.

Investition von 300.000 Euro

Ankerkraut war bereits in der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ bekannt geworden. Das Gründer-Paar hatte sich um eine Investition von 300.000 Euro in ihre Gewürz-Manufaktur beworben, der Unternehmer Frank Thelen steckte die Summe in die Firma, gegen eine Beteiligung von 20 Prozent an Ankerkraut.

Beim Gründerpreis wird es kein Geld geben, dafür Expertise. Die Gewinner, die von Experten aus der Wirtschaft vorgeschlagen werden, können sich über eine Beratung durch die Porsche Consulting und ein Medientraining beim ZDF freuen.