Hamburg. Erneut ist es am Prachtboulevard zu einem handfesten Streit gekommen. Zwei junge Männer kamen am Sonntag ins Krankenhaus.
Videoüberwachung, verschärfte Kontrollen, immer wieder Einsätze der Innenstadtwache an der Caffamacherreihe – der Jungfernstieg kommt nicht zur Ruhe. Jeden Tag, vor allem am Wochenende, treffen sich Jugendliche jund junge Erwachsene am Alsteranleger, um Alkohol zu trinken und zu feiern. Gleichzeitig drehen PS-Protze mit röhrenden Motoren ihren Runden. Nicht selten eskaliert die Gewalt am Jungfernstieg. So wie am frühen Sonntagmorgen.
Gegen 2.20 Uhr seien am Alsteranleger zwei junge auf den Treppen sitzende Männer "ohne jeden Anlass" von zwei weiteren Männern attackiert worden, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Sie sollen auf die 22 und 26 Jahre alten Männer eingetreten und eingeschlagen haben. Nach dem Angriff flüchteten die Täter in Richtung U- und S-Bahnhof Jungfernstieg, sie sind weiterhin flüchtig. Ihre Opfer mussten ins Krankenhaus transportiert werden - sie hatten jeweils Platzwunden im Kopf- und Augenbereich erlitten.
Die trinkenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind nicht das einzige Problem rund um Hamburgs Prachtboulevard. Am Wochenende war Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit der Soko Autoposer unterwegs, um Jagd auf die Angeber in ihren aufgemotzten Karossen zu machen. Der „Bild“-Zeitung sagte Meyer: „Für mich war es wichtig, die Aufgaben der Kontrollgruppe Autoposer zu begreifen. Die Kollegen sind Top-Spezialisten.“