Hamburg. Der Entscheidung ging eine hitzige Debatte in der Bürgerschaft voraus, in der allein die Linke gegen den Verkauf war.
Die Bürgerschaft hat mit großer Mehrheit den Weg für den Verkauf von zwölf Hektar Grünfläche zwischen Stresemannallee und Grandweg (Lokstedt) an die Beiersdorf AG freigemacht. Das Unternehmen will die Fläche, derzeit eine Kleingartenanlage, langfristig möglicherweise zur Erweiterung des Stammwerks nutzen.
Der Entscheidung ging eine hitzige Debatte voraus, in der allein die Linke gegen den Verkauf war. „Schon jetzt ist Eimsbüttel eines der am dichtesten besiedelten Gebiete. Und diese Grünfläche ist eine der letzten im Stadtteil“, sagte Linken-Stadtentwicklungsexpertin Heike Sudmann. Der Verkauf sei kein nachhaltiger Umgang mit Grünflächen.
Bekenntnis von Beiersdorf zu Hamburg
Vertreter von SPD, CDU, Grünen und FDP wiesen die Vorwürfe zurück. Der Ankauf der Fläche sei das klare Bekenntnis von Beiersdorf zum Hauptsitz Hamburg mit derzeit 3700 Beschäftigten. Im Übrigen plane das Unternehmen, weitere Arbeitsplätze zu schaffen.
„Fakt ist, dass sich für die Kleingärtner in absehbarer Zeit nichts ändert“, sagte der Grünen-Abgeordnete Olaf Duge. Das Areal bleibe als Kleingartenfläche ausgewiesen, und Beiersdorf müsse für seine Nutzung strenge Auflagen erfüllen. „Sollte das Unternehmen die Fläche beanspruchen, wird ein umfassendes Planungs- und öffentliches Beteiligungsverfahren gestartet – ob und wann es dazu kommt, ist nicht absehbar“, sagte Duge. Gegen den Verkauf hatten zwei Lokstedter Bürgerinitiativen 7000 Unterschriften gesammelt.