Hamburg. Beiersdorf will zwölf Hektar zwischen Stresemannallee und Grandweg kaufen. Zwei Bürgerinitiativen wenden sich dagegen.

Zwei Bürgerinitiativen setzen sich für den Erhalt von Grünflächen ein – und wenden sich gegen den vom Senat geplanten Verkauf von zwölf Hektar zwischen Stresemannallee und Grandweg an den Beiersdorf-Konzern. Für dieses Anliegen haben die Lokstedter Initiative „Stoppt den Grünfrass“ und die Organisation „Lebenswertes Lokstedt“ 7000 Unterschriften gesammelt. Am Dienstagnachmittag trafen sie sich mit dem Leiter des Bürgerbüros von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Rene Alfais. Heute entscheidet die Bürgerschaft endgültig über den Verkauf.

Wenn Hamburg seine Klimaziele erreichen wolle, müsse umgedacht und der Grünfraß gestoppt werden, argumentieren die Initiativen. Beiersdorf besitze im Bezirk bereits acht Hektar Industrie- und Gewerbefläche, mit dem Zukauf von weiteren zwölf Hektar werde sich das Stadtbild komplett verändern. „Es wurde hinter unserem Rücken verhandelt“, kritisiert zudem Kay Werner von „Lebenswertes Lokstedt“. Inhalte des Vertrags mit Beiersdorf seien den Bürgern bis jetzt kaum bekannt. „Die Bürgerbeteiligung in Hamburg ist eine Scheinbeteiligung“, findet auch Jörg Dembeck von der Initiative „Stoppt den Grünfrass“. Die Interessen eines Konzerns zählten mehr als die der Bürger.

Für das Unternehmen bestehe kein konkreter Bedarf an der Fläche, meint Linken-Politikerin Heike Sudmann. Die Stadt könne die Gebiete etwa als Naherholungsfläche nutzen.