Hamburg/Hurghada. Die Fluggesellschaft Air Arabia streicht vier Flüge ohne Begründung. 500 bis 600 Urlauber sind betroffen. Hickhack um Ersatzjet.

Es sollten erholsame Tage in Ägypten werden. Doch für viele Hamburger endete der Urlaub im Ferienort Hurghada im Chaos: Seit dem Wochenende stecken sie fest, wissen nicht, wie sie wieder nach Hause kommen sollen.

„Wir sollten eigentlich am Sonntag um 14 Uhr nach Hamburg zurückfliegen“, erzählt die Bürokauffrau Victoria Voß, die zusammen mit ihrer Schwester und zwei Freundinnen nach Hurghada gereist war. „Doch dann haben wir von der Reiseleitung erfahren, dass unser Flug mit der Nummer 5428 ohne eine weitere Begründung gestrichen wurde.“ Die Urlauber wurden in ein anderes Hotel für die Übernachtung gebracht. Mehr Informationen gab es nicht. Nach Angaben der Hamburgerin sitzen allein in ihrem Hotel 79 Urlauber fest.

Air Arabia cancelt Flüge nach Hamburg

Laut dem Deutschen Reiseverband hat die Fluggesellschaft Air Arabia am Wochenende insgesamt vier Flüge von Hurghada ohne Angabe von Gründen gecancelt. Zwei Maschinen sollten nach Hamburg gehen, eine nach Stuttgart und eine weitere nach Düsseldorf. "Insgesamt sind von den Ausfällen 500 bis 600 Urlauber betroffen", sagte eine DRV-Sprecherin dem Abendblatt. Im Augenblick seien Airline und Reiseveranstalter dabei, alternative Rückflüge zu organisieren.

Weder Air Arabia noch der zuständige Reiseveranstalter LMX aus Leipzig waren am Montag allerdings für eine Stellungnahme zu erreichen.

Ersatzmaschine erst geordert, dann gestrichen

Wann es für die Betroffenen tatsächlich wieder nach Hause geht, ist im Augenblick offen. Auf der Webseite des Hamburger Flughafens tauchte am Montag zwar kurzfristig eine Ersatzmaschine mit der Nummer 5428 auf, die am Dienstag um 7.35 Uhr in der Hansestadt eintreffen sollte. Kurz darauf war sie aber auch schon wieder aus der Liste der geplanten Ankünfte verschwunden. Eine Sprecherin des Hamburger Flughafens konnte gegen Mittag noch keinen Termin für einen Ersatzflug nennen. Man stehe nicht in Kontakt mit der Airline, sagte sie.

Für Victoria Voß ist die unfreiwillige Verlängerung ihres Urlaubs mehr als ärgerlich: „Eigentlich hätte ich heute wieder zur Arbeit erscheinen müssen“, sagt die Bürokauffrau. „Nun musste ich meinem Arbeitgeber erstmal die Lage erklären. Und die Erholung ist durch das ganze Chaos auch dahin.“