Hamburg. Maurice Tebbel (24) springt auf den zweiten Platz der Global Champions Tour beim Derby in Klein Flottbek. Ein lukrativer Erfolg.
Weniger als zwei Sekunden haben Springreiter Maurice Tebbel zu seinem ersten Erfolg in der Millionenserie Global Champions Tour gefehlt. Der Sohn des dreimaligen deutschen Meisters René Tebbel wurde am Sonnabend im Springen um den Großen Preis beim Derby-Turnier in Hamburg Zweiter.
Der Nationenpreisreiter musste sich mit Chacco's Son im Stechen nur dem schnelleren Weltranglisten-Ersten Harrie Smolders aus den Niederlanden auf Don geschlagen geben. Smolders und Tebbel waren die einzigen, die im entscheidenden Umlauf ohne Strafpunkte blieben.
Christian Ahlmann landet auf Platz fünf
„Ich bin viel Risiko geritten, weil ich wusste, dass Harrie schnell ist“, sagte der 24-Jährige aus Emsbüren. Tebbel durfte sich in der mit 300.000 Euro dotierten Prüfung immerhin noch mit 60.000 Euro trösten. Smolders, der im vergangenen Jahr die Gesamtwertung der Serie für sich entschieden hatte, erhielt für seinen Erfolg in Hamburg 100.000 Euro. Dritter wurde Martin Fuchs aus der Schweiz auf Chaplin. Zweitbester Deutscher war Christian Ahlmann auf Tokyo auf Platz fünf.
Die Hansestadt ist die fünfte Station der lukrativsten Serie im Springsport. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 16 Etappen und ein Finale in Prag.
Tebbel hatte kurz vor dem Springen der Global Champions Tour schon eine Prüfung gewonnen. Mit dem erst neun Jahre alten Hengst Don Diario entschied er die Qualifikation zum Großen Preis für sich und wurde mit 30.690 Euro belohnt. Trotz des Sieges wechselte er vor dem Großen Preis noch von Don Diario zu Chacco's Son. „Das war die richtige Entscheidung“, sagte er.
Tebbel gilt als einer der Hoffnungsträger
Tebbel gilt als einer der Hoffnungsträger für die Weltreiterspiele im September in den USA. Seine beiden Top-Pferde hat er zumindest durch einen Sponsor gesichert und muss nicht fürchten, sie zu verlieren.
Am Sonntag schließt der Turnier-Klassiker mit dem mit 120.000 Euro dotierten 89. Spring-Derby. Favorit ist der Ire Dermott Lennon, der mit Gelvin Touch beide Qualifikationen für sich entschied. Chancen rechnen sich auch Janne-Friederike Meyer-Zimmermann aus Pinneberg mit Anna und die Vielseitigkeits-Weltmeisterin Sandra Auffarth aus Gandekesee aus, die mit La Vista erstmals bei den Spezialisten das Derby bestreitet. Der letzten Sieg einer Frau auf dem schwersten Parcours der Welt liegt bereits 43 Jahre zurück.