Hamburg. Beim Auftakt zum 89. Deutschen Derby dominierte der 24 Jahre alte Belgier auf Wallach Harley. Deutsche Reiter waren chancenlos.

Im Parcours, aber auch bei der Ehrenrunde in der gerade gewonnenen Luxuskarosse, war Nicola Philippaerts den deutschen Springreitern weit voraus. Mit einem wahren Husarenritt triumphierte der Belgier beim Derby-Meeting in Hamburg-Klein Flottbek im Championat von Hamburg und verließ in einem Sportcoupe im Wert von 59.000 Euro den Parcour.

"Mein Pferd Harley ist seit längerem in großartiger Form. Deshalb wollte ich bei einem meiner Lieblingsturniere unbedingt ganz vorn dabei sein", sagte Philippaert am NDR-Mikrofon. Rang zwei ging an die Portugiesin Luciana Diniz mit Lennox vor Shane Breen aus Irland mit Can Ya Makan.

Deutsche Reiter chancenlos

Im Kampf um die besten Plätze waren die deutschen Reiter bei einer Mischung aus Sonnenschein, Regen, Blitz und Donner chancenlos. Am besten kam noch Janne-Friederike Meyer-Zimmermann aus Pinneberg mit Minimax als Zwölfte durch den Stangenwald – immerhin zumindest mit einem fehlerfreien Ritt.

"Bei seiner ersten Fünf-Sterne-Prüfung war Minimax großartig. Ich glaube, man kann von ihm in der Zukunft noch eine Menge erwarten", sagte die Lokalmatadorin über ihr temperamentvolles Pferd. Die sportliche Leitung reagierte erstaunlich milde auf diesen gebrauchten Nachmittag. "Ich habe auch viele gute Runden deutscher Reiter gesehen. Daher bin ich insgesamt zufrieden", erklärte Bundestrainer Otto Becker.

Dermott Lennon feiert zweiten Erfolg binnen zwei Tagen

Aber Fakt ist: Die Gastgeber warten nach zwei Tagen immer noch auf ihre erste Spitzenposition bei der 89. Auflage der Traditionsveranstaltung in der Hansestadt. Die beste Platzierung gelang zu Beginn des zweiten Tages Dressurreiter Jan-Dirk Gießelmann aus Barver, der sich mit Real Dancer und Rang zwei im Grand Prix de Dressage für das Derby-Finale am Sonntag (11.00 Uhr) qualifizierte, das traditionell mit Pferdewechsel ausgetragen wird.

"Das war eine gelungene Premiere für mein Pferd in Hamburg. Jetzt bin ich gespannt, wie ich es mit den anderen beiden Pferden am Sonntag hinbekomme", sagte der 34-Jährige, der sich am Himmelfahrtstag nur der in Schleswig-Holstein lebenden Australierin Kristy Oatley geschlagen geben musste.

Seinen zweiten Erfolg in der Elbmetropole binnen zwei Tagen feierte Ex-Weltmeister Dermott Lennon. Der Ire siegte mit Royal Pride in einem Zweiphasen-Springen der Klasse S, der dritte Platz ging in dieser Prüfung an Jörg Möller aus Garlitz mit Ambra. Einen weiteren Wettbewerb gewann Jos Verlooy aus Belgien mit Japatero.

Das Derby-Meeting wird am Freitag fortgesetzt, im Mittelpunkt dabei steht dabei die zweite Derby-Qualifikation (14.30 Uhr/N3).